Promifrage

Kris fragt die Jugendredaktion: „Liebe Jugendliche, wie entdeckt ihr Musik? YouTube? Spotify? Musik-TV?“

Kris (rechts) ist Gitarrist der Band Revolverheld.
Kris (rechts) ist Gitarrist der Band Revolverheld. Foto: DPA

Die Jugendredaktion antwortet: Lieber Kris, ich entdecke Musik sehr profan, indem ich mir irgendetwas anhöre, was irgendwo auf einer Party oder im Club läuft und was ich toll finde und von dem ich dann versuche, herauszufinden, was es ist. Früher war das ja recht umständlich. Man musste jemanden fragen, oder, wenn es keiner wusste, versuchen, drei zusammenhängende Worte herauszuhören, um sie zu googlen, wenn man wieder zu Hause war. Inzwischen gibt es dafür zum Glück verschiedene Apps, die ich öfter benutze.

Fahrstuhlmusik vermeiden

Musik-Fernsehen schaue ich schon seit einiger Zeit nicht mehr. Seitdem es nicht mal mehr „Next“ und die anderen Blind-Date-Formate auf MTV gibt, hat der Sender für mich auch den letzten Reiz verloren. Und schlechte Lieder werden auch durch gute Musikvideos nicht besser. In letzter Zeit treffe ich viele Leute, die Spotify benutzen. Ich finde, was dort läuft, hat häufig etwas von Restaurant- Musik. Nicht so schlimm wie das Gedudel im Aufzug, aber in vielen Fällen eben auch nichts, was einem wirklich im Gedächtnis bleibt. Der Vorteil ist natürlich, dass da viele unbekannte Sachen laufen, eine Plattform für Künstler, die nicht schon ganz prominent sind. Klar kann man das schön finden, aber wenn ich ehrlich bin, bin ich, was Musik betrifft, eher der Typ Mitsinger, und das geht dann eben nicht. Hinzu kommt, dass die kostenlose Version von Spotify Werbung enthält.

Dass es in Filmen oft auch gute Musik zu entdecken gibt, wissen wir spätestens seit „Dirty Dancing“. Foto: DPA
Dass es in Filmen oft auch gute Musik zu entdecken gibt, wissen wir spätestens seit „Dirty Dancing“. Foto: DPA

Kann man ignorieren, oder man wird wie ich einer der wenigen Rebellen aus unserer Generation, die das alles nicht benutzen.

Das ist vielleicht nicht sehr originell, aber neue Musik entdecke ich offen gesagt immer noch am ehesten bei einem der ältesten Medien für Musik: im Radio. Vor allem bei den einschlägigen Jugendsendern. Die spielen als Erste das, was kurze Zeit später dann auch auf den „Die 70er, 80er und das Beste von heute“- Kanälen läuft und es in die Charts schafft – und eben auch mal was anderes, was man sonst nirgends hört.

Weitere Quellen, aus denen ich neue Musik schöpfe, sind für mich übrigens Filme. Filmmusik ist häufig wirklich toll, ohne dass es jemandem auffällt. Kann man das eigentlich auch unter Musik-TV verbuchen?

Ihre Carola Wondrak (21 Jahre)

 

 

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