Mit viel Hingabe schmückt Erzieherin Petra jedes Jahr die Kinderkrebsstation im Virchow-Klinikum der Charité. Sie weiß, wie wichtig eine familiäre Atmosphäre für den Genesungsprozess der Kinder und Jugendlichen ist. Foto: JANA ILLHARDT/RAUFELD

Weihnacht – überall: Teil 1

An Weihnachten kommt die ganze Familie zusammen, es wird an der großen Tafel gespeist, miteinander gelacht und sich gegenseitig beschenkt. Doch das heilige Fest kann auch anders aussehen.

Papierene Weihnachts­männer und Sterne hängen von der Decke, auf dem Tisch steht ein bunt geschmückter Tannenbaum. „Krankenhaus­atmosphäre, das gibt es bei uns nicht“, sagt Petra. Seit 15 Jahren arbeitet sie als Erzieherin auf der Kinderkrebsstation im Virchow-Klinikum. Onkologische Patienten, vom Baby bis zum jungen Erwachsenen, bekommen hier ihre Chemo. „Je nach Therapie sind sie ein bis sieben Tage bei uns“, erklärt Petra. Mit viel Liebe zum Detail hat die gelernte Erzieherin die gesamte Station geschmückt. „Sie sollen sich geborgen fühlen, ein bisschen Kinder­alltag erleben.“ Darum wird in der Vorweihnachts­zeit auch viel gebastelt, es werden Plätzchen gebacken und Weihnachtsgeschichten erzählt. Der monatliche Kino­abend steht ebenfalls im Zeichen des heiligen Festes. „Letztes Jahr haben wir ‚Die Eiskönigin‘ geschaut, das kam bei den Kindern super an“, erinnert sich Petra.

Mit viel Hingabe schmückt Erzieherin Petra jedes Jahr die Kinderkrebsstation im Virchow-Klinikum der Charité. Sie weiß, wie wichtig eine familiäre Atmosphäre für den Genesungsprozess der Kinder und Jugendlichen ist. Foto: JANA ILLHARDT/RAUFELD
Mit viel Hingabe schmückt Erzieherin Petra jedes Jahr die Kinderkrebsstation im Virchow-Klinikum der Charité. Sie weiß, wie wichtig eine familiäre Atmosphäre für den Genesungsprozess der Kinder und Jugendlichen ist. Foto: JANA ILLHARDT/RAUFELD

Eine Woche vor dem Fest findet die große Weihnachtsfeier statt. Dann kommen die Basketball­spieler von Alba zu Besuch, es wird gesungen, musiziert und gemeinsam gespeist. Und an Heiligabend bringen Weihnachts­mann oder -engel kleine Geschenke. Ein Ersatz für ein Weihnachtsfest zu Hause sei all das aber nicht. Wenn es der gesundheitliche Zustand zulässt, werden die jungen Patienten am 24. Dezember so früh wie möglich entlassen beziehungsweise einbestellt. Draußen ist es diesig, die Lichterketten im Spielzimmer leuchten hell.

Jill Schäfer, 21 Jahre

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Kategorien Fotoserie Gesellschaft Zwischendurch

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