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Sicher auf die Piste

Jens Kersten von der DVAG Brandenburg an der Havel über Versicherungen, die bei einem Skiunfall wichtig werden.

Jens Kersten arbeitet als Vermögensberater bei der DVAG. Foto: DVAG
Jens Kersten arbeitet als Vermögensberater bei der DVAG. Foto: DVAG

Herr Kersten, wie schütze ich mich vor den Folgen eines Skiunfalls?
Grob gesagt geht es dabei um zwei Dinge: die Schäden, die ich jemand anderem zugefügt habe, und die Schäden, die ich selbst erleide. Wenn ich anderen Schaden zufüge, bin ich verpflichtet, für die Folgen aufzukommen. Daher ist es wichtig, eine private Haftpflicht­versicherung abzuschließen. Schüler, Azubis und Studenten sind in der Regel über ihre Eltern versichert. Sie sollten das aber unbedingt klären und mit den Eltern prüfen, ob die Versicherung auch die wichtigsten Kriterien erfüllt.

Um welche Kriterien handelt es sich dabei?
Die Versicherung sollte weltweit gültig sein, damit Schäden im Ausland abgedeckt sind. Klauseln zur Fahrlässigkeit sind auch wichtig. Nicht jede Versicherung zahlt auch bei grober Fahrlässigkeit. Doch im Ski­urlaub ist es bereits fahrlässig, als Anfänger auf der schwarzen Piste zu fahren. Wenn ich Alkohol trinke und mich danach auf die Bretter stelle, ist es sogar grob fahrlässig. Bei der Wahl der privaten Haftpflicht­versicherung ist daher die Leistung das Entscheidende, der Preis ist zweit­rangig.

Winterzeit ist Pistenzeit! Vor dem Skiurlaub sollte man sich über die passende Versicherung Gedanken machen. Foto: YANLEV/FOTOLIA
Winterzeit ist Pistenzeit! Vor dem Skiurlaub sollte man sich über die passende Versicherung Gedanken machen. Foto: YANLEV/FOTOLIA

Und was ist mit den Schäden, die ich selbst erleide?
Da greift die private Unfallversicherung. Sie deckt bei guten Anbietern die Kosten von der Bergung über die Behandlung bis hin zum Heim­transport. Manche Versicherungen können aber noch mehr: Nehmen wir an, dass der Ski­unfall Ende Dezember passiert und der Schüler vier Wochen nicht zur Schule gehen kann. Anfang Februar stehen jedoch wichtige Prüfungen an. Eine gute private Unfall­versicherung bezahlt in diesem Fall einen Lehrer, der dem Unfall­opfer zu Hause beim Lernen hilft. Wichtig sind die Leistungen im Falle einer Invalidität, etwa bei einem steifen Knie. Die private Unfallversicherung zahlt dann für benötigte Geräte oder Umbauten in der Wohnung sowie eine Summe für den Arbeits­ausfall. Vernünftige Verträge staffeln die Leistung nach Schwere des Schadens.

Auf welche Punkte im Kleingedruckten sollte man noch achten?
Normalerweise zahlt ein Versicherer für eine Invalidität erst, nachdem diese feststeht. Das kann sich Jahre hinziehen, daher sind Angebote mit Sofort­leistungen gut. Dann zahlt die Versicherung eine bestimmte Summe direkt aus, mit der anfallende Kosten gedeckt werden können. Weil sich die Angebote hier stark unterscheiden, ist es wichtig, sich vor dem Abschluss genau zu informieren.

Das Gespräch führte Christoph Heitz.

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Kategorien Geld & Absicherung Versicherungen

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