Worauf Schüler beim Umgang mit Knallern achten sollten
Von Patrick Schmitt, 19 Jahre
Gut zwei Wochen noch, dann verschwinden die Nikolaus-Restposten aus den Supermärkten, um von grellen Sonderständen mit Feuerwerkskörpern ersetzt zu werden. Ab dem 29. Dezember wird man Raketen und Böller für Silvester kaufen können. Dass die nicht ungefährlich sind, ist bekannt. Die Jugendredaktion beantwortet daher schon jetzt, worauf man achten sollte, um sicher ins Jahr 2015 zu rutschen.
Womit dürfen Jugendliche knallen?
Nach Gesetzeslage mit nicht vielem. Erst ab zwölf Jahren ist es überhaupt erlaubt, mit Feuerwerkskörpern umzugehen. „Ab diesem Alter dürfen Jugendliche, bis sie volljährig werden, mit allem knallen, was man nicht nur an den drei Tagen vor Silvester, sondern auch sonst kaufen darf“, sagt Ulrike Rockland von der Bundesanstalt für Materialforschung und Prüfung (BAM). Konkret handelt es sich dabei etwa um Tischfeuerwerk oder Wunderkerzen. Erst ab 18 Jahren darf man auch sogenannte Feuerwerkskörper der Kategorie II anzünden, also Raketen und Böller.
Wann darf man knallen?
„Das ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich“, so Ulrike Rockland. In Berlin ist das Böllern im Zeitraum von 18 Uhr am 31. Dezember bis 7 Uhr am 1. Januar erlaubt.
Wo darf man knallen?
In diesem Zeitraum fast überall. „Ausnahmen sind Straßen, in denen sich in unmittelbarer Nähe Krankenhäuser befinden“, sagt Rockland. Auch vor Seniorenheimen ist es verboten, Feuerwerk zu zünden.
Was sollten Jugendliche beachten, wenn sie Silvesterknaller zünden?
Eine potenzielle Gefahr besteht immer. Deshalb rät Ulrike Rockland: „So albern das klingt: Man sollte vorher die Anleitung lesen.“ So würden etwa die meisten Böller falsch angezündet. „Eigentlich darf man sie nicht in der Hand anzünden, sie sollten dabei am Boden liegen.“ Auch Raketen sollte man nicht einfach mit einer Flache stabilisieren. „Besser ist es, die Flache zusätzlich in eine Getränkekiste zu stellen, das gibt ihr mehr Halt.“
Wo sollte man Feuerwerkskörper kaufen?
„Nur in großen Handelsketten wie Supermarktketten“, empfiehlt Rockland. „Diese Unternehmen können es sich nicht leisten, minderwertige Ware anzubieten, weil es schlecht für ihren Ruf wäre, wenn etwas passiert.“ Dahingegen sei der Ursprung der Knaller, die von Straßenhändlern verkauft werden, häufig unklar.
Wie sollten Böller und Raketen aufbewahrt werden?
Am besten irgendwo, wo sie nicht unplanmäßig angezündet werden können. „Auf keinen Fall in der Hosentasche“, warnt Rockland. Gerade wenn man an einem Ort feiert, an dem viele Menschen sind, sei das gefährlich. Die Knaller könnten aus Versehen angezündet werden und schlimme Verletzungen verursachen.