Prominente müssen der Presse ständig Tausende Fragen beantworten. Die Jugendredaktion dreht den Spieß um: Wir geben den Prominenten Antworten – auf alle Fragen dieser Welt.
Isabel Edvardsson fragt: „Warum weigern sich viele Jungs, tanzen zu gehen mit Mädchen? Das ist doch perfekt, um jemanden kennenzulernen.“
Die Jugendredaktion antwortet: Liebe Frau Edvardsson, diese Frage stelle ich mir seit Jahren. Es ist nicht so, als gäbe es gar keine Jungs, die tanzen. Mir fallen einige männliche Beispiele in meinem Freundeskreis ein, die Stammgäste in Clubs sind. Jedoch betreten sie diese meist nur mit Alkohol im Blut oder tanzen professionell im Verein. Das Problem ist wohl, dass junge Männer, die sonst so stark wirken, sich auf der Tanzfläche plötzlich unsicher fühlen. Und wer will beim ersten Date schon einen ungelenken Eindruck machen? Plötzlich zählt die antrainierte Muskelkraft nicht mehr und kein Spruch hilft über den peinlichen Moment hinweg, in dem man merkt, dass man neben dem Beat mit dem Kopf zuckt. Jungs, denen das Tanzen unangenehm ist, sieht man das sofort an. Tanzstile wie der zaghafte Beinwipper, der taktlose Armwedler oder der Metal-Körper-Zappler entstehen aus einer völligen Ratlosigkeit heraus. Unter dem Motto „Wenn ich keinen ansehe, sieht mich keiner an“ versuchen viele Jungs, den Abend über die Tanzbühne zu bringen. Dazu kommt, dass Mädchen in Clubs ganz neues Selbstvertrauen gewinnen. Sie werfen die Haare in den Nacken und kreischen, wenn ihr Lieblingssong läuft. Das scheint Jungen Angst einzujagen. Dabei ist es uns egal, dass sie nicht wie Patrick Swayze herumwirbeln. Weniger denken, mehr machen – das können Jungs doch sonst auch! Wir wissen, dass auch wir nicht wie Shakira aussehen, wenn wir zu „Hips don’t lie“ unsere Hüften auskugeln. Das wird den Herren wohl erst mit Anfang 20 bewusst, wenn sie uns nach jahrelangen erfolglosen Versuchen des Blickkontaktaufbaus doch auf die Tanzfläche folgen, um ein Gespräch anzufangen.
Ihre Aniko Schusterius, 19 Jahre