Berlin ist die unangefochtene Hauptstadt des Veganismus. Nirgendwo ist die Auswahl rein pflanzlicher Imbisse und Cafés so vielfältig wie hier. Wir stellen dir unsere vier Favoriten vor.
Von Antje Waldschmidt
Während veganes Essen vor einigen Jahren noch als Karnickelfutter verschrien und Veganer als Müslifresser betitelt wurden, zeigt die kreative, vegane Küche Berlins, dass der Verzicht auf tierische Produkte keineswegs mit geschmacklichen Abstrichen einhergehen muss. Das sind die vier leckersten, pflanzenbasierten Imbisse der Stadt.
Vöner: Bestes, tierfreies Fast-Food essen
Wer den kleinen sympathischen Vöner-Laden besucht, wird bereits am Eingang von dem Logo des gefräßigen Vöner-Monsters begrüßt. Aber vegan und Fast-Food, geht das überhaupt? Ja! Im Vöner bekommt man vom Wagenburger Burger mit Getreide-Gemüse-Bratling über den veganen Gulasch und Monster-Hot-Dog bis hin zum klassischen veganen Döner – dem Vöner – leckerstes fleischloses Fast-Food. Der stets gefüllte, alternative Imbiss ist der beste Beweis dafür, dass auch uns sonst als tierische Kost bekannte Speisen wie Burger und Döner in der pflanzlichen Variation sehr lecker schmecken können. Wer im Vöner einen Burger isst, wird sich später etwas verwundert die Frage stellen, ob der wirklich 100 % vegan war. Das ist ethisch korrektes Fast Food. Probiert es aus!
Boxhagener Str. 56, 10245 Berlin, Mo-So 12-23 Uhr
Two Planets: Einmal gesund durch die Hollywood-Liga trinken
Dieses kleine, versteckte Café auf der Hermannstraße wird leicht übersehen. Doch wer es einmal besucht hat, vergisst es so schnell nicht wieder. Bei den pürierten Säften besteht absolute Suchtgefahr und das liegt nicht nur daran, dass man sich bei den Frühstückssmoothies einmal durch die komplette Hollywood-Liga trinken kann. Die Smoothies sind äußerst gehaltvoll und geschmacklich ausgewogen, sodass man sie gerne als komplettes Frühstück nimmt. Doch auch die anderen Frühstücksvariationen wie die veganen Toasts, die es in herzhaften als auch in süßen Varianten gibt, sind zu empfehlen. Klassiker ist hier der Avocado-Toast mit dem berüchtigten Namen „Vegan Dope Ass Toast“. Doch auch für den Soja-Cappuccino wird im Two Planets gerne mal Schlange gestanden. Oder soll´s heute morgen lieber ein Hasselhoff sein?
Hermannstr. 230, 12053 Berlin, Mo-So 9-18 Uhr
Die Rebellion des Zimtsterns: Himmlischer Duft mit viel Gemütlichkeit
Im Zimtstern scheint einzig der Name zu rebellieren, denn das Essen ist es sicherlich nicht. Das ist äußerst biologisch, allergikerfreundlich, unfettig und vor allem mit ganz viel Liebe gemacht. Das schmeckt man in dem freundlichen, lichtdurchflutetem Café auch, wo es stets eine neue, liebevoll dekorierte Auswahl veganer Kuchen, Suppen, Quiches und Mittagsgerichte gibt. In der Rebellion des Zimtsterns liegt dieser feine Geruch nach frischem Gebäck in der Luft und die Atmosphäre hat etwas besonders entspanntes. Wer in dieses Lokal kommt, bleibt gerne etwas länger mit dem Gefühl nicht nur gesund und gut zu essen, sondern auch, rundum völlig zufrieden und entspannt zu sein.
Schlesische Str. 38, 10997 Berlin, Mo-Fr 10.00-20.00 Uhr, Sa & So 12.00-20.00 Uhr
The Bowl: „Du bist, was du isst“
The Bowl gehört bereits zum Berliner Inventar der veganen Kultur. Denn im selben Gebäude befindet sich auch der vegane Supermarkt Veganz und der vegane Schuhladen Avesu. Das „The Bowl“ verfolgt das Clean-Eating-Konzept, das kurz als „Du bist, was du isst“ zusammengefasst werden kann. Hier gibt’s vor allem supergesunde Rohkost und frisch gepresste Säfte. Das Essen muss schön, gesund, schmackhaft und vor allem naturbelassen sein. Uns Menschen soll das glücklich machen. Besonders zu empfehlen sind – ganz dem Namen nach – die Bowls: Diese Schüsseln sind mit überaus leckeren Salatkreationen und schmackhaften Leckereien wie Auberginenmousse, Rote-Beete-Falafel, Quinoa und frittierten Süßkartoffeln gefüllt.
Warschauerstraße 33, 10243 Berlin, Mo-Fr 11.30-23.00 Uhr, Sa & So 10-23 Uhr
Foto: The Bowl