Rund 1300 junge Läuferinnen und Läufer traten bei bestem Laufwetter zum Finale des Vattenfall Schul-Cups im Reiterstadion des Olympiaparks an. FOTO: STAGEVIEW/PEDRO BECERRA

Sportlich über Stock und Stein

Am Sonnabend fand das Finale des Vattenfall Schul-Cup Cross-Laufs 2015 statt. Wir waren dabei.

Normalerweise nutzen Jugendliche den Sonnabendvormittag ja gerne, um auszuschlafen. Danach schien vergangenes Wochenende allerdings keinem der Teilnehmer des Vattenfall Schul-Cup-Finals 2015 der Sinn zu stehen. Die Aufregung und die Sonne hatten viele von ihnen schon früh morgens in kurzen Laufklamotten an den Wettkampfort, das Reiterstadion im Olympiapark, gelockt, um sich aufzuwärmen und auf die Herausforderung vorzubereiten.

Insgesamt nahmen rund 1 300 Schüler an dem Finale des Cross-Laufs teil, der zu den größten Schulsportveranstaltungen im deutschen Breitensport zählt. Sie traten nach Alter und Geschlecht geordnet an. Je älter die Läufer, desto länger war die Strecke, die sie zurücklegen mussten. So rannten die Jugendlichen der Jahrgänge 1998 und Ältere sowie des Jahrgangs 1999 drei Runden und damit insgesamt 3 900 Meter auf der abgesteckten Strecke. Die Jüngeren hatten zwei Runden und damit 2 600 Meter zu bewältigen. Hinzu kam für die Älteren, dass sie besonders früh aufstehen mussten, weil sie als Erste an der Reihe waren. Um 9.45 Uhr starteten die Jungen der Jahrgänge bis 1998. Es handelte sich um die jeweils 15 schnellsten Teilnehmer aus jedem der zwölf Bezirke, in denen im Laufe des Schuljahres die Vorläufe des Schul-Cups stattgefunden hatten. Darauf, so viele Jugendliche aus ganz Berlin mit dem Sportevent erreicht zu haben, war Hannes Stefan Hönemann, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit Berlin bei Vattenfall, dessen Team mitverantwortlich für die Organisation ist, besonders stolz. „Auch darüber, dass wir das Finale an dieser berühmten Sportstätte austragen können, sind wir froh“, fügte er hinzu.

Anstrengender Abhang

Die Strecke zog sich durch das Rund des Reiterstadions, entlang der Pferdeställe, einen sandigen Abhang hinunter und über das historische Maifeld zurück zu den Zuschauertribünen, wo die Läufer von jubelnden Familienmitgliedern, Freunden und Zuschauern empfangen wurden.

Über Stock und Stein, Erde und Wiese joggten die einen ganz locker, die anderen etwas angestrengter – das Ziel erreichten sie letztlich alle. „Mit den Sandpassagen hatten alle die größten Schwierigkeiten“, bemerkte die 16-jährige Dilara, Schülerin der Helmholtz-Oberschule, nachdem sie die 3 900 Meter-Strecke absolviert hatte. „Besonders die Böschung, an der es zum Maifeld hinunter und wieder hinauf ging, war echt anstrengend.“ Allerdings freuten sich viele gerade auf die fordernden Abschnitte: „Wir sind voll motiviert“ meinten Laura (11) und Katharina (10) von der Grundschule am Königsgraben.

Bei vielen anderen herrschte neben der Vorfreude auch die Aufregung, die vor einem Wettkampf dazugehört. Yvonne (17), von der Janusz-Korczak-Oberschule bemerkte sichtlich nervös: „Hoffentlich sind nicht alle viel besser als ich. Die anderen sehen alle so sportlich aus.“

Rund 1300 junge Läuferinnen und Läufer traten bei bestem Laufwetter zum Finale des Vattenfall Schul-Cups im Reiterstadion des Olympiaparks an. FOTO: STAGEVIEW/PEDRO BECERRA
Rund 1300 junge Läuferinnen und Läufer traten bei bestem Laufwetter zum Finale des Vattenfall Schul-Cups im Reiterstadion des Olympiaparks an. FOTO: STAGEVIEW/PEDRO BECERRA

Zahlreichen Läufern merkte man an, wie gut sie sich vorbereitet hatten. So legte die 16 Jahre alte Miriam von der Poelchau-Oberschule die knapp vier Kilometer in einer Glanzzeit von 13,53 Minuten zurück. Sie selbst blieb bescheiden: „Ich denke, ich habe mein Tempo ganz gut gehalten.“ Die meisten Teilnehmer trainierten, indem sie regelmäßig joggten. Einige ernährten sich vor dem Wettkampf gesünder. Viele sind auch sonst sportlich aktiv. „Mein Fußballtraining hilft mir, mich fit zu halten“, meinte etwa Florian (18).

Für den passenden Beat sorgte der Radiosender Kiss FM, der mit einem Show Truck und den beiden Moderatoren Big Moe und Lukas vor Ort war, die den Lauf kommentierten und die Teilnehmer mit Handschlägen und aufmunternden Zurufen motivierten. Auf der Bühne des Showtrucks wurden auch die sechs besten Läufer jedes Jahrgangs ausgezeichnet. Der Stolz war ihnen und auch ihren Familien anzusehen, die im Publikum standen und fleißig fotografierten. Sie erhielten jeweils eine Medaille, eine Urkunde und ein Foto, das sie zusammen mit den Kiss-FM-Moderatoren zeigte. Aber auch diejenigen die nicht auf dem Siegerpodium standen, waren glücklich. „Ich bin stolz auf meine Leistung und dass ich mitgelaufen bin“, sagte Dilara, noch erschöpft von ihrem Lauf.

Die Einstellung der 16-Jährigen hält auch Hannes Stefan Hönemann für richtig: „Uns geht es natürlich auch um die Leistung, aber besonders um den schönen Sportfestcharakter des Events und den Gefallen am Sport.“

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Kategorien Schul-Cup Vattenfall

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