Johanna Wanka fragt: Seid ihr mit dem, was euch die Schule beibringt, als Lebensvorbereitung zufrieden? Was wünscht ihr euch für den Schulunterricht?
Die Jugendredaktion antwortet: Sehr geehrte Frau Wanka, nun, da ich mein Abitur hinter mir habe, studiere und nebenbei arbeite, um meine Wohnung zu finanzieren, fallen mir einige Dinge ein, die ich in der Schule vermisst habe. Mir geht es in meiner Kriktik nicht darum, die einzelnen Schulfächer auf ihren Inhalt und deren Sinn zu prüfen. Jedoch hätte ich gerne, insbesondere in der Oberstufe, mehr zu den Berufsmöglichkeiten gewusst, die jedes Fachgebiet eröffnet.
Zudem spüre ich nun, dass mich die Schule kaum auf das Leben vorbereitet hat. Statt in den Arbeitsalltag und das Studium einzusteigen, beschäftige ich mich zurzeit mehr damit, herauszufinden, wie ich eine Bewerbung schreibe oder wie ich eine Steuererklärung mache. Und was bitte sind Steuerfreibeträge? Welche Versicherung brauche ich? Kaum mit der Schule fertig, häufen sich die Fragen. Eine Gedichtsanalyse kann ich im Schlaf. Leider hilft mir das gerade nicht. Vielmehr bereiten schon die kleinsten Dinge im neu gewonnenen Alltag Schwierigkeiten.
Viele Schulfächer könnten um neue Themen erweitert werden. Nötiger wäre jedoch eine Unterrichtsstunde pro Woche, die uns auf das Leben vorbereitet und in der wir mal Fragen stellen dürfen.
Ihre Corinne, 19 Jahre
Prominente müssen der Presse ständig Tausende Fragen beantworten. Die Jugendredaktion dreht den Spieß um: Wir geben den Prominenten Antworten – auf alle Fragen dieser Welt.