Schon mal was von Krumping gehört? Falls nicht, wird es höchste Zeit! Der außergewöhnliche Tanzstil aus den USA begeistert das Berliner Publikum ab Januar im neuen Stück „A Human Race“.
Krump („Kingdom Radically Uplifted Mighty Praise“) ist ein ausdrucksvoller Tanzstil aus Los Angeles, der zwar schon in den 90ern seine Anfänge hatte, in Europa jedoch eher ein jüngeres Phänomen ist. Der schnelle Freestyle-Tanz erzählt Geschichten und wird durch sein aggressives Wesen oftmals als Form des Protests gesehen. Die Ursprünge des Krump gehen dabei auf die schwarze Community in den USA zurück.
Mehr als nur Bewegung
In „A Human Race“ entwickelt der französische Krumper Grichka Caruge gemeinsam mit fünf Tänzer*innen aus der internationalen Krump-Szene ein Stück über die Kraft des Tanzes beim Aufbegehren. Caruge ist mehrfacher Weltmeister im Krump und war einer der ersten, die den Tanzstil über den Atlantik nach Europa brachten. Er zeigt Krump als Verkörperung von sozialer Ungleichheit, als pulsierende Form des Ausdrucks, die roh und energetisch ist, ein kreatives Ventil für Aggression, das die Wunden von Ausgrenzung und Rassismus selbst sprechen lässt. Die Choreografie zeigt aber auch, dass Krump ein Plädoyer dafür ist, menschliches Miteinander immer wieder neu zu verhandeln: Kampf, Wut oder Schmerz sind eng verbunden mit der Möglichkeit Gemeinschaft, Empathie und Zusammenhalt zu entwickeln.
Das Stück ist durch die Berliner Initiative „Tanzkomplizen“ realisiert worden, eine Spielstätte, die sich auf die Fahne geschrieben hat, Tanzstücke ausschließlich für ein junges Publikum zu produzieren. Alle Infos und Tickets zu „A Human Race“ findet ihr hier. Die Premiere wird am 21.01.21 stattfinden – insofern die Corona-Lage es zulässt. Weitere Aufführungen werden an vom 22. – 24.01. stattfinden.