Eine Weihnachtsgeschichte für Afrika

Jugendliche spielen Charles Dickens‘ Weihnachtsgeschichte und unterstützen dabei aktiv Menschen in Not

 

 

Charles Dickens’ weltberühmtes Märchenlied um die Heimsuchung des missgünstigen Geizhalses Ebenezer Scrooge durch die drei Geister der Weihnacht und dessen Bekehrung zum Menschenfreund und Wohltäter öffnet mit Liebe, Wärme und Humor, die Herzen. Passend zur Adventszeit.

 

 

Mit ihrer eineinhalbstündigen Vorstellung wollen die jugendlichen Darsteller des Stückes aber nicht nur ihre Besucher erfreuen, sondern auch aktiv Menschen in Not helfen. Ein Euro jeder verkauften Karte (Tickets à die 7 Euro, ermäßigt 4 Euro) wird als Beitrag der “Aktion Deutschland hilft” zur Bekämpfung der Hungersnot in Ostafrika gespendet. Weiterführende Informationen findet ihr auf www.querstreicher.com und www.werk9.de. Kartenwünsche werden unter Tel 030-20 16 58 23 entgegengenommen.

 

 

Das Stück

Der gierige Geschäftmann Scrooge wird an Heiligabend von seinem Teilhaber Jacob Marley besucht. Freilich kein besonderes Ereignis, wenn Marley nicht schon seit sieben Jahren tot wie ein Türnagel wäre. Der mit den Ketten seiner Selbstsucht und Erbarmungslosigkeit geschlagene Geist kündigt Scrooge den Besuch dreier Geister an, die ihn in dieser Nacht heimsuchen werden. Der Geist der vergangenen Weihnachten führt Ebenezer in seine Kindheit und Jugend zurück, wo er auf bedauernswerte Weise die Kälte und Einsamkeit kennen- und schätzen- und die Liebe aus seinem Herz zu verdrängen lernte. Der Lebenslustige Geist der gegenwärtigen Weihnacht schenkt ihm einen kleinen Einblick in Frohsinn, Harmonie und Zufriedenheit, die mit dem Weihnachtsfest  einhergehen können und Scrooge überkommt eine ungeahnte Sehnsucht nach Geborgenheit und menschlicher Wärme. Wie trostlos ein Leben endet, wenn es der Güte und Zuneigung entbehrte, daran mahnt ihn in einer düsteren Vision endlich der Geist der Weihnachtsfeste die noch kommen werden.

Und der Dreieinigkeit jener Geister gelingt was keiner, am wenigsten Scrooge selbst, für möglich gehalten hätte: wie Phönix aus der Asche steigt er am ersten Feiertag aus seinem Bett, leicht wie eine Feder, glückselig wie ein Engel und vergnügt wie ein Schuljunge. Der Geist der Weihnacht hat die Eiszapfen seines erfrorenen Herzens zum Schmelzen gebracht und es beginnt für Menschlichkeit und Nächstenliebe zu schlagen.

 


Das Konzept

Ebenezer Scrooge ist, wie sein Name schon sagt, ein Geizhals wie er im Buche steht. Die Querstreicher haben sich in diesem Jahr daran gemacht, jenen missgünstigen und mitleidlosen Helden aus Charles Dickens weltbekannter “Weihnachtsgeschichte” aus eben jenem Buch auszuschneiden und ihm auf der Bühne Leben einzuhauchen. Sein Lebensmotto “Wenn jeder nur an sich denkt, ist an jeden gedacht!” verkehrt sich während der eineinhalbstündigen Aufführung durch die Konfrontation des hartherzigen Geldverleihers mit dem Elend und der Not seiner Schuldner zu der Einsicht, dass “nur der Liebe ernten wird, der nicht vergisst zu säen.”

Diese Einsicht geben die jugendlichen Darstellern ihrem Publikum nicht als moralischen Fingerzeig, sondern als warmherziges Lied, lachenden Auges und freudigen Herzens mit auf den Weg. Denn wie der Vater jenes “Weihnachtsliedes”, jener “Christmas-Charol” bereits wusste: “Es gibt wohl keine bessere Form mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor.”

 

 

Das Ensemble

 

Mit der „Weihnachtsgeschichte“ feiert die 2006 gegründete Jugendschauspieltruppe „Querstreicher“ in diesem Jahr ihr fünfjähriges Bestehen.
Hinter dem, einer Komödie Molières entlehnten, Namen steckt ein stets fluktuierender bunter Haufen von bis zu zwei Dutzend jungen Querköpfen unterschiedlicher kultureller und sozialer Herkunft, die das Ziel vereint, vor und hinter den Kulissen durch das Medium des Theaters und unter Einbeziehung sämtlicher Genre der Bühnenkunst ihrer Umwelt einen Spiegel vor zuhalten. Nomen est omen: dem Tunnelblick des blinden Alltagstrotts wollen die Querstreicher einen Strich durch die Rechnung machen und dem Auge des Betrachters neue Blickwinkel auf das Leben und die Wirklichkeit eröffnen.
Beschirmt und unterstützt werden die ehrenamtlich geleiteten Querstreicher bei ihrer Arbeit durch das Werk9, welches nicht nur Bühne und Probenort, sondern auch Heimstatt der Truppe ist, sowie durch den „Werk9 rockt e.V.“ und den Verein für Kultur- und Jugendarbeit in Berlin, der u.a. die Kostüme für die gegenwärtige Inszenierung mitfinanziert hat.

 

Aufführungen

 

Samstag,26. Nov. 2011, 19:00 Uhr (Premiere)
Sonntag, 27. Nov. 2011, 19:00 Uhr

Samstag,03. Dez. 2011, 19:00 Uhr
Sonntag, 04. Dez. 2011, 16:00 Uhr

Samstag,10. Dez. 2011, 19:00 Uhr
Sonntag, 11. Dez. 2011, 16:00 Uhr

WERK9
Markgrafenstr. 26
10117 Berlin (U-Bhf. Stadtmitte)
Infos unter: www.werk9.de

Eintritt: 7 Euro; ermäßigt 4 Euro
Tickets unter Tel. 030-20 16 58 23

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Kategorien Kultur Theater

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