Lehrer in vielen Bundesländern dürften heute erleichtert sein. Die fünf aufregendsten Tage des Schuljahres sind mal wieder überstanden: Die Woche der Abistreiche, die traditionell nach den schriftlichen Prüfungen stattfinden, ist für einige bereits vorbei.
In einer nicht repräsentativen, internen Umfrage hat die Jugendredaktion festgestellt: Verwüstungen sind auch in Berlins Klassenzimmern üblich. Eine Erhebung der originellsten Abistreiche der vergangenen Jahre hat bahnbrechende Erkenntnisse zutage gefördert. Zwei Großtrends lassen sich aus ihr ableiten: Zum einen ist es für einen coolen Abistreich heute absolut unerlässlich, dass Schule und Umgebung nach der Ausführung ordentlich stinken. Zum anderen suchen sich immer mehr Abiturienten tierische Verbündete für ihren Abiulk.
Ein gutes Beispiel für die erste Mode liefert eine Oberschule in Mitte. Dort bekam eine Jugendreporterin überraschend eine Woche schulfrei, weil Stinkbomben den Unterricht unmöglich machten. Die Oberschule einer anderen Jugendreporterin zeigte sich da unnachgiebiger: Unsere Autorin und ihre Klasse mussten eine Woche unter Tiefkühltruthähnen sitzen, die Abiturienten so an der Decke befestigt hatten, dass erst nach einigen Tagen eine Möglichkeit gefunden wurde, sie zu entfernen. Wie raffiniert man die Abistreichtrends verbinden kann, zeigt auch das Beispiel der Schule unseres Jugendreporters B. Dort wurden auf dem gesamten Schulgelände tote Fische versteckt – einer so gut, dass er bis heute nicht gefunden wurde. Nur sein strenger Geruch kündete noch lange von seiner Existenz.
Patrick Schmitt, 19 Jahre