Hellersdorfer Jugendliche gestalten einen Spielplatz neu
Klettern, hüpfen, Fußball spielen. Die Kinder und Jugendlichen, die sich im Hellersdorfer Jugendclub Joker versammelt haben, wissen ziemlich genau, was sie von einem Spielplatz erwarten. Neben in den Boden eingelassenen Trampolinen, anspruchsvollen Kletterelementen und Sitzmöglichkeiten war eine Longboardstrecke der am häufigsten geäußerte Wunsch. Der Sportbereich sollte abgetrennt vom restlichen Spielplatz sein. Und natürlich ein Fußballtor, aber bitte mit Netz.
Architektin Kristina Hack vom Landschaftsarchitekturbüro Geskes Hack hat sich alles notiert. Von der IGA, der Internationalen Gartenausstellung, die 2017 in Berlin stattfindet, ist sie damit beauftragt, den bestehenden Spielplatz im Jelena-Santic-Friedenspark am Hellersdorfer Feldberger Ring zu modernisieren. Damit die Gestaltungspläne im gesamten Ausstellungsgelände bis zur Eröffnung der IGA 2017 vollständig umgesetzt sind, wird bereits seit vergangenem Herbst gearbeitet. Die Neugestaltung des Ballspielplatzes zählt zu den ersten Maßnahmen im Bereich des zukünftigen Haupteingangs.
Um sicherzustellen, dass der neue Spielplatz auch nach der IGA ausgiebig genutzt wird, wurden Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren aus der Umgebung bereits in die Planung einbezogen. Die Arbeitsgemeinschaft Bwgt hat Beteiligungsworkshops organisiert. Wünsche wurden formuliert, Modelle gebaut und Form- und Raumexperimente durchgeführt. Hack ist äußerst zufrieden mit der regen Beteiligung. Sie weiß, welch hohe Ansprüche die Heranwachsenden an sie stellen. „Es muss schon gut werden, damit hier für die Kinder ein attraktiver Ort entsteht.“ Vor wenigen Tagen hat sie den Jugendlichen den ersten Entwurf präsentiert. Die meisten der Wünsche wurden berücksichtigt. Das Affenhaus, das ein Junge sich mehr aus Spaß gewünscht hatte, natürlich nicht. Zwölf Meter hoch soll das Spielobjekt werden. Als grundlegendes Konzept dienen unkonventionelle Formen, die zum Entdecken anregen sollen. Deswegen wird auch der Kletterbereich nicht komplett einsehbar gestaltet. Er soll erkundet werden können und zugleich als Unterschlupfmöglichkeit im Falle von Regen dienen. Neben dem Spielobjekt werden Trampoline, Hängematten und Bänke installiert und neue Bäume gepflanzt. Insbesondere die Skaterbahn wurde mit einem zustimmenden Kopfnicken gewürdigt. „Sich hier einzubringen hat wirklich etwas gebracht“, freut sich eines der Mädchen.
Alina Mohaupt, 16 Jahre