Schule ist so schön ohne Lehrer

Wir haben frei! Foto: Petra Bork/pixelio.de

Die Jugendredaktion präsentiert die ultimativen Ausweichbeschäftigungen für Schüler, deren Lehrkräfte streiken


Letzte Woche wurde vielen Schülern dieser Stadt ein Traum erfüllt: Ihre Lehrer ließen die Schule Schule sein. Statt zu diktieren, Kurven zu diskutieren und Ionen durch semipermeable Membranen diffundieren zu lassen, streikten sie. Wer so spontan so viel Freizeit geschenkt bekommt wie die betroffenen Schüler, kann leicht überfordert sein und gar nicht wissen, was er mit ihr anfangen soll. Da die Verhandlungen der Lehrer um höhere Gehälter weitergehen und es daher wieder zu Streiks kommen kann, präsentiert die Jugendredaktion heute die ultimativen Top drei der Beschäftigungen für die spontanen Ferientage, damit ihr vorbereitet seid:
Auf Platz drei: ausschlafen. Denn nicht nur Lehrer stehen unter Stress und erkranken immer häufiger an Burn-out. Auch viele Schüler sind mit der Verkürzung der Schulzeit überfordert. Also schlaft einfach mal wieder lange ohne schlechtes Gewissen – mit dem Lehrerstreik gegen Burn-out.

Unser Platz zwei hat zwar mit Ausruhen nichts zu tun, dient aber auch der Vermeidung von Stress – langfristig gesehen: ausnahmsweise mal Hausaufgaben machen. An normalen Schultagen nutzt man ja oft die Pausen für Verzweiflungstaten: In letzter Sekunde schreibt man vom Nachbarn ab. Langweilige Stunden werden nervenaufreibend, wenn man in einen spontanen Monolog verfallen muss, um die eigene Unwissenheit zu kaschieren. Und jedes Mal schwört man, sich das nächste Mal zu Hause vorzubereiten. Während eines Lehrerstreiks ist die Zeit dafür gekommen.
Den ersten Platz widmen wir den buchstäblichen Streikopfern:
Manche Schüler trifft der Streik nämlich besonders hart. Sie müssen trotzdem in die Schule und sich in die Hände so genannter „Notbetreuer“ begeben. Eine der wenigen sinnvollen Beschäftigungen in der lehrerfreien Schule ist das Tafelwischen. Jeder freut sich, wenn man Buchstaben von Schlieren unterscheiden kann. Eine der Autorinnen erinnert sich mit Schrecken an eine Lehrerin, die, wenn die Tafel nicht gewischt war, zur Strafe ihr neues Tafelbild über das alte schrieb, sodass man nichts mehr lesen konnte.

Julika Bickel und Marie-Thérèse Harasim (beide 23 Jahre)

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