Vom Klassenraum zum Chatroom



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Dank Smartphone sind viele Schüler inzwischen auch im Unterricht immer online auf Facebook, Twitter und Co.


Jeder Schüler weiß, dass Freunde interessanter sind als so manche Biologiehausaufgabe. Um ständig in Verbindung mit ihren Freunden sein zu können, nutzen mehr als 81 Prozent aller 12- bis 19-Jährigen soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter. Durch Smartphones mit Internetverbindung wird das Onlinegehen auf solchen Plattformen um einiges vereinfacht. Man kann sich mit ihnen sogar von unterwegs all seinen Freunden mitteilen – auch in der Schule.

Viele Schüler sitzen müde und teilnahmslos im Unterricht. Sie können sich zum einen aufgrund des Smartphones nicht anständig auf den Unterricht konzentrieren. Zum anderen schaffen viele es nicht, ihren Tagesablauf zu strukturieren, da sie noch spät abends nach dem Hausaufgabenmachen im Internet sind und chatten. Irgendwann fallen sie übermüdet ins Bett. Viele Schüler bemerken nicht, wie sehr sie sich in Facebook und andere soziale Netzwerke hineinsteigern. Es geht bei all dem Chatten und Posten darum, wie weit oben man auf der sozialen Leiter steht, das heißt, wie oft man am Tag Nachrichten bekommt, oder wie oft man auf dem Smartphone angerufen wird. Je öfter, desto mehr soziale Kontakte hat man. Außerdem sehen es viele als Ablenkung vom langweiligen Unterricht. Je öfter, desto schwerer wird es also auch, Wissen in den medienverseuchten Kopf zu bekommen. Für viele Eltern ist das ein Grund, zu sagen, Medien seien schädlich für Kinder. 
Man sollte jedoch nicht alles schlechtreden, was Medien und Jugendliche angeht. Der frühe Umgang mit Technik kann von Vorteil sein. Junge Leute können sich im digitalen Zeitalter viel besser zurechtfinden. Sie haben mehr Möglichkeiten, sich zu verständigen und Kontakt zu Menschen zu halten, die man nicht jeden Tag sieht. Natürlich fragen sich viele, ob das Lernverhalten auf diese Weise beschränkt wird oder sich verändert. Dazu gibt es aber verschiedene Meinungen. Es kommt auf die Person an, die die Medien nutzt. Manche schaffen beides, regelmäßig online zu sein und dennoch nicht die Schule zu vernachlässigen. Eine Studie, die direkt sagt, dass junge Leute durch das Internet schlechter lernen, gibt es nicht.


Charlotte Falinski 
(14 Jahre)

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