Weihnachtsinterpretationen – Zweiter Advent

 

Advent, Advent, die Hüften hoch gestemmt: Zwei Kerzen stehen schon, und wenn ihr sie ausschneidet und auf Grünzeug drapiert, dann habt ihr ein Weihnachtsgesteck, das … das … also das sehr schön ist. Foto: Raufeld/Melanie Schröder

Weihnachtslieder nerven oft. Meistens. Da schweifen unsere Jugendreporter sofort ab und erzählen, woran sie sich erinnern, wenn mal wieder der heilige Singsang ertönt. Heute: „Vom Himmel hoch, da komm ich her“ – ein Weihnachtslied von Martin Luther.


Im Advent kommen so manche Überraschungen von oben. Bei uns war es eine Ente. Wahrscheinlich brauchte der Vogel einen ruhigen Ort für eine Pause. Schließlich befinden sich Enten zur Weihnachtszeit immer auf der Flucht vor hungrigen Bratenessern. Ich jedenfalls saß mit meiner Familie am Frühstückstisch und staunte nicht schlecht, als es sich die Ente direkt vor unseren verschlafenen Augen im Blumenkasten gemütlich machte. Auf dem Balkon im vierten Stock. Alle Versuche, sie zu vertreiben, scheiterten. Wir haben sie nicht gegessen, versprochen, aber nach ein paar Tagen war sie nicht mehr da. Wer in diesem Jahr himmlischen Besuch in Entenform bekommt, kann sich gern bei mir melden. Würde gern erfahren, wie es dem verrückten Vogel geht. (Josephine Valeske, 16 Jahre)

 

Ihr freut euch über die wahnsinnig tolle Möglichkeit, euch einen Adventskranz aus Jugendreportern basteln zu können? Und möchtet uns am liebsten ein Foto des Gestecks zuschicken? Nur zu, nur zu, flöten wir!


Ihr wollt euch doch lieber auf das Lied konzentrieren und wäret dankbar für die kompletten Verse? Also gut:

 

  1. Vom Himmel hoch, da komm‘ ich her.
    Ich bring‘ euch gute neue Mär,
    Der guten Mär bring‘ ich so viel,
    Davon ich sing’n und sagen will.

 

  1. Euch ist ein Kindlein heut‘ gebor’n
    Von einer Jungfrau auserkor’n,
    Ein Kindelein, so zart und fein,
    Das soll eur‘ Freud‘ und Wonne sein.

 

  1. Es ist der Herr Christ, unser Gott,
    Der will euch führ’n aus aller Not,
    Er will eu’r Heiland selber sein,
    Von allen Sünden machen rein.

 

  1. Er bringt euch alle Seligkeit,
    Die Gott der Vater hat bereit,
    Daß ihr mit uns im Himmelreich
    Sollt leben nun und ewiglich.

 

  1. So merket nun das Zeichen recht,
    Die Krippe, Windelein so schlecht,
    Da findet ihr das Kind gelegt,
    Das alle Welt erhält und trägt.

 

  1. Des laßt uns alle frölich sein
    Und mit den Hirten gehn hinein,
    Zu sehn, was Gott uns hat beschert,
    Mit seinem lieben Sohn verehrt.

 

  1. Merk auf, mein Herz, und sieh dorthin!
    Was liegt dort in dem Krippelein?
    Wer ist das schöne Kindelein?
    Es ist das liebe Jesulein.

 

  1. Bis willekomm, du edler Gast!
    Den Sünder nicht verschmähet hast
    Und kommst ins Elend her zu mir,
    Wie soll ich immer danken dir?

 

  1. Ach, Herr, du Schöpfer aller Ding‘,
    Wie bist du worden so gering,
    Daß du da liegst auf dürrem Gras,
    Davon ein Rind und Esel asz!

 

  1. Und wär‘ die Welt vielmal so weit,
    Von Edelstein und Gold bereit’t,
    So wär‘ sie doch dir viel zu klein,
    Zu sein ein enges Wiegelein.

 

  1. Der Sammet und die Seide dein,
    Das ist grob Heu und Windelein,
    Darauf du König groß und reich
    Herprangst, als wär’s dein Himmelreich.

 

  1. Das hat also gefallen dir,
    Die Wahrheit anzuzeigen mir:
    Wie aller Welt Macht, Ehr‘ und Gut
    Vor dir nichts gilt, nichts hilft noch tut.

 

  1. Ach, mein herzliebes Jesulein,
    Mach dir ein rein, sanft Bettelein,
    Zu ruhen in mein’s Herzens Schrein,
    Das ich nimmer vergeße dein!

 

  1. Davon ich allzeit fröhlich sei,
    Zu springen, singen immer frei
    Das rechte Susaninne schon,
    Mit Herzenslust den süßen Ton.

 

  1. Lob, Ehr‘ sei Gott im Höchsten Thron,
    Der uns schenkt seinen ein’gen Sohn!
    Des freuen sich der Engel Schar
    Und singen uns solch neues Jahr.

 

 

(Copyright: Martin Luther)

 

 

Uff.

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