Volle Erfahrung voraus

 

Ole Wendel, 17 Jahre, aus Neukölln, fragt: „Ich bin sehr beeindruckt von Ihrem Rauschebart. Ist der dichte Bartwuchs ein Effekt des Alters oder haben Sie irgendwie nachgeholfen?

Herr Höff antwortet: Wenn ich den Bart nicht ständig kürzen würde, wäre ich längst darüber gefallen oder er wäre irgendwo festgewachsen, wenn ich lange genug stehenbliebe.

Im Jahr 1972 hatte ich erstmals keine Lust mehr, mich zu rasieren, nachdem ich aus einem Auslandsurlaub zurückkam, in dem ich sowieso die ganze Zeit unrasiert herumgelaufen war. Die Phase zwischen unrasiert und Rauschebart war kurz und dann hatte ich ihn.

Den Entschluss, ihn unbedingt zu behalten, verdanke ich den Leuten, die sich daran störten. Damals waren das vornehmlich Personen aus dem Staatsapparat der DDR.

Heute fehlen mir die Leute, die meinen, man müsste unscheinbar wie sie herumlaufen, vielleicht treffe ich sie auch bloß nicht mehr. Schlimmstenfalls begegne ich noch Leuten, denen sowieso niemals ein Bart wachsen würde und die aus Neid behaupten, auch ich würde ohne Bart besser aussehen. Dadurch entfällt der Provoka­tionsfaktor und es bleibt mir nur die Bequemlichkeit. Wer ahnt schon, mit wie wenig Aufwand der Eindruck intensiver Bartpflege erzeugt werden kann.

Dein Manfred

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