Angst, Selbstzweifel und Unsicherheit: Unsere Autorin strebte schon immer danach, den Anderen zu gefallen. Doch so konnte es nicht weitergehen und sie traf eine wichtige Entscheidung.
von Annalena Schwobe
Was muss ich tun, damit die anderen mich mögen? Diese Frage schwirrte mir früher täglich durch den Kopf und verunsicherte mich total. Schon in der Grundschule war ich die Stille, die sich der Meinung anderer angeschlossen hat, anstatt selbst einen Vorschlag zu bringen – aus Angst, dieser könnte abgelehnt oder ich ausgelacht werden. In der weiterführenden Schule wurde es nur noch schlimmer. Und dann beging ich einen schweren Fehler: die Schuld dafür bei mir selbst zu sehen und mich zu hassen.
Steh zu deiner Meinung
Von solchen Gedanken muss man wegkommen. Meiner Erfahrung nach ist es ganz wichtig zu lernen, dass es okay ist, eine andere Meinung, andere Interessen und Ansichten als seine Mitmenschen zu haben. Es kommt nicht darauf an, viele Freunde zu haben. Und es hat nichts mit Egoismus zu tun, von sich zu behaupten, dass man mit sich selbst zufrieden ist und sich selbst so akzeptiert, wie man ist!
Es ist ein schwerer Weg, doch es lohnt sich
Der Weg zu dieser Einsicht ist natürlich nicht immer einfach. Oft muss man über seinen Schatten springen. Ob ein Schulwechsel, ins Ausland gehen oder einfach aktiv auf fremde Leute zugehen: Es gibt viele Wege, sein Selbstbewusstsein nach und nach wieder aufzubauen. Gib dich nicht mit Menschen ab, die dir das Gefühl geben, nicht gut genug zu sein. Sprich aus, was dich stört, und rede mit deinen Eltern und Freunden darüber. Falls dir das zu unangenehm ist, ist es natürlich auch nie verkehrt, sich dabei professionelle Unterstützung zu suchen.
Die Erfahrung lehrt: Steh zu dir selbst und strebe nicht danach, von jedem gemocht zu werden.
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