Ein Bus der BVG
BVG-Bus
Klartext

Ich sehe rot, wenn ihr in der Tür steht

Warum nur? Warum muss immer irgendjemand im Bus die Weiterfahrt verhindern?

Dinge, die immer scheiße sind: launische Drucker, Flugzeugsitze und Menschen, die in der Bustür stehen! Zugegeben, Menschen sind keine Dinge. Ich sage es noch mal anders: Wäre das Leben ein Eishockeyspiel, wären diese Menschen die zwei Minuten Zeitstrafe.

Da will man einmal wohin und der ohnehin schon verspätete Bus fährt nicht los, weil der handyfixierte Junge in der Tür steht. Wenn er es nicht ist, ist es die Prenzlauer-Berg-Mutti mit ihrem SUV-ähnlichen Kinderwagen oder der Wahlberliner, der meint, seinen Umzug mit dem Bus erledigen zu müssen. Auch kein Wunder, dass so gut wie jeder Bus Verspätung hat, wenn der avocadoförmige Herr im beigen Mantel meint, sich jede Station erneut in den Türraum stellen zu müssen.

Immerhin fliegen keine Steine, nur böse Blicke

Fast so, als hätte sich jemand auf die Fernbedienung gesetzt und für alle den Filmabend kaputt gemacht. Die Laune des Publikums ist dementsprechend angespannt. Zum Glück fliegen keine Steine, es bleibt bei wütenden Blicken. Da hilft der Anraunzer durch das Busfahrer-Mikrofon auch nicht. Den versteht ja meist eh keiner.

Langsam stelle ich mir aber die Frage, ob es dafür eine Ausbildung gibt: „professioneller Tür-Besetzer; 1500 Euro netto; schlechtes Arbeitsklima garantiert“. Oder weichen Hausbesetzer angesichts des mangelnden Wohnraums jetzt auf die Türbereiche des öffentlichen Nahverkehrs aus?

Und, na klar: Als professioneller Tür-Besetzer geht man natürlich nur dann seiner Passion nach, wenn es für alle Beteiligten gerade denkbar ungünstig ist.

Jaja, BVG, „weil wir dich lieben“ und so. Ich muss wohl nicht mehr erwähnen, wen ich nicht liebe.

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Kategorien Gesellschaft Zwischendurch

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