Der diesjährige Sommer meinte es nicht gut mit dem Falkenberger Tierheim. Wir haben uns vor Ort umgeschaut
Der diesjährige Sommer meinte es nicht gut mit dem Falkenberger Tierheim. Zwar wurden vor den großen Ferien weniger Tiere abgegeben als in den Jahren zuvor. Doch die Wassermassen des regnerischen Hauptstadtsommers haben ihre Spuren auf der 16 Hektar großen Fläche hinterlassen. Die Dächer wurden stark beschädigt. Besonders hart hat es das Katzenhaus und die Tierarztpraxis getroffen. Wo das Wasser nicht zentimeterhoch in den Räumen stand, zeichnen sich trotzdem große Flecken an den Decken ab. Zahlreiche Berliner Politiker und Prominente machten in den vergangenen Wochen auf die dramatische Situation aufmerksam. Blogposts, Kampagnen und Video-beiträge sollen helfen, notwendige Sanierungsgelder zu sammeln.
„Es gibt noch keine genauen Zahlen, aber der Schaden beläuft sich auf Millionenbeträge“, berichtet Petra Felkel, die im Tierheim im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit tätig ist. „Wenn wir den Kindern erzählen, dass wir leider das größte und modernste Tierheim Deutschlands sind, gucken sie immer etwas verwirrt. Als Tierschutzverein wären wir aber natürlich froh, wenn es uns gar nicht geben müsste, weil alle Tiere ein eigenes Zuhause haben“, erklärt sie. Rund 1 300 Haus- und Nutztiere haben im futuristischen Betonbau derzeit ihr Zuhause, bis sie eine neue Familie finden.
Chantal ist Katzenliebhaberin und hat gleich vier von ihnen zu Hause. Die 20-Jährige hat gerade ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ)bei Petra Felkel absolviert. Sie hat nicht nur viel über die Arbeit in einem Tierheim gelernt, sondern auch über sich selbst. Ihrer Nachfolgerin Nina hat sie deshalb einen Brief mit Tipps hinterlassen. „Ich habe vor allem gelernt, nicht aufzugeben, auch wenn es mal Rückschläge gibt“, sagt sie.
Nina ist für das FÖJ extra nach Berlin gezogen und freut sich über die Möglichkeit, soziale und ökologische Arbeit verbinden zu können. Chantal beginnt im Oktober ihren Bachelor im Fach der Regionalstudien Asien/Afrika. Ihren Schwerpunkt möchte sie dabei auf Japan legen, schließlich gibt es dort in Sachen Tierschutz noch einiges zu tun.