Läden durchstöbern schön und gut, aber an warmen Tagen macht es noch mehr Spaß, im Freien über Flohmärkte zu streunen. Ist auch besser für den Geldbeutel. Unsere Top 5:
Wer den sorgfältig sortierten und überteuerten Ständen im Mauerpark nichts abgewinnen kann, wird samstags und sonntags vor dem Rathaus Schöneberg sein persönliches Wühltisch-Paradies vorfinden. Bücher, Platten und DVDs, Geschirr, Werkzeug, Deko und Kleinkram, verstaubte Kameras, die guten alten Glühbirnen und natürlich Berge an Kleidung und Schuhen – hier wird man sogar fündig, wenn man gar nichts gesucht hat. Auch die Preise stimmen: Wir konnten eine Tasche für 3 Euro und drei Bücher für 5 Euro erbeuten.
Der Flohmarkt findet jeden Samstag und Sonntag von 8 bis 16 Uhr am John-F-Kennedy-Platz 1 statt.
Am besten erreicht ihr ihn über die U4, Station Rathaus Schöneberg.
Um den Mühlenmarkt bei der Griessmühle zu finden, muss man eigentlich nur dem Strom der in Second Hand gekleideten Studenten folgen. So landet man zielsicher auf dem ehemaligen Industriegelände direkt am Kanal, wo selbst an einem regnerischen Freitagnachmittag reges Treiben herrscht. Wenn man nur ein einziges recyceltes Teil an hat, fühlt man sich zwar etwas unstylish, aber die Leute sind cool drauf und auch die Musik trägt zur guten Stimmung bei. Zwei Fressbuden sorgen für das leibliche Wohl und ein Stück weiter hinten ist genug Platz, um es sich am Wasser gemütlich zu machen und nach dem Bummel noch eine Weile zu entspannen. Bis 22 Uhr ist der Eintritt frei, wer später kommt, kann dafür aber gleich den Abend mit Techno ausklingen lassen. Die passende Garderobe könnt ihr euch dafür definitiv auf dem Markt zusammensuchen und helft dabei außerdem einigen armen Studenten, sich den Club neben der Miete auch noch leisten zu können.
Der Griessmühler Flohmarkt findet jeden ersten Freitag im Monat statt. Zur Sonnenallee 221 kommt ihr gut mit der Ringbahn, wenn ihr an der Station Sonnenallee aussteigt.
Die Prinzessinnengärten halten, was ihr Name verspricht: ein gemütlicher Flohmarkt im Grünen. Hier sind nicht nur die üblichen Verdächtigen (ja, Hipster) unterwegs, sondern viele Familien, die nach Schnäppchen suchen. Zwischen den Blumenkübeln hüpfen kleine Mädchen mit ihrem neu erworbenen Spielzeug umher, während ihre Eltern am Stand mit den Biokartoffeln in Eierverpackungen und Kräutertöpfen stehen. Die Leute hinter den Ständen wirken authentisch, es geht nicht darum, das fancieste Teil abzustauben, sondern bei einen Sonntagsspaziergang in einem kleinen urbanen Hain die eine oder andere Kleinigkeit zu finden. Unter den bunten Wimpeln, die zwischen den Bäumen flattern, finden sich auch ein paar kleine Labels, aber zwischen den liebevoll gestalteten Ständen mit aussortierter Kleidung wirken sie nicht so aufdringlich wie im Mauerpark.
Die Prinzessinengärten sind ein mobiler Garten zwischen Prinzenstraße und Prinzessinenstraße an der U-Bahn Station Moritzplatz, dort hält die U8. Der Flohmarkt findet dort jeden zweiten Sonntag statt, das nächste Mal am 21. Mai.
Touristen tummeln sich zwischen Einheimischen und leicht verbraucht aussehenden Nachtschwärmern, dazwischen viele kleine Stände mit allerlei Kram: Am Antik- und Buchflohmarkt auf der Museumsinsel ist samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr immer etwas los. Der Trödelmarkt gleich neben dem Bodemuseum besticht durch seine trotz des regen Treibens ausgestrahlte Gemächlichkeit. Hier findet sich alles, was der Kunst und Kulturfanatiker begehrt. Eine unglaubliche Vielzahl an Büchern, vornehmlich klassische Literatur, gibt sich die Hand mit Schallplatten, Kunstbildbänden und Gemälden. Ein oder zwei junge Künstler haben ebenfalls ihren Stand aufgebaut und geben mit Grafiken dem Ganzen einen modernen Anstrich. Groß ist der Markt nicht, aber das ist hier auch gar nicht nötig.
Am Kupfergraben 3 ist der Flohmarkt jeden Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Von der S- und U-Bahn-Station Friedrichsstraße seid ihr ganz schnell dort.
Es gibt hier wohl nichts, was es nicht gibt! Der Hallenflohmarkt in der Arena Treptow quillt quasi über und verleitet dazu, sich auch einmal etwas länger umzuschauen. Im Freien befinden sich die ganz normalen Flohmarkt- und Trödeltische, allerlei Krimskrams liegt auf den Tischen. Doch erst, wer in die bekannten Hallen geht, merkt schnell, warum dieser Trödelmarkt so beliebt ist. Werkzeuge, Lampen, Möbel, Fahrräder, alles stapelt sich hier. Die Möbel machen den weitaus größten Teil aus. Wer hier jedoch an reinen Sperrmüll denkt, liegt absolut falsch. Schicke Sofas aus den 60ern, teils sehr gut erhalten, wechseln sich ab mit einst edlen Kommoden und Tischen, Kristalllustern und Lampenschirmen. Vieles ist übereinander gestapelt, mit dem Schauen wird man fast nicht mehr fertig. Vor allem Vintage-Fans sollten sich diesen Flohmarkt am Wochenende nicht entgehen lassen, falls für die Wohnung mal wieder eine neue Inneneinrichtung ansteht. Auch die Atmosphäre macht es einfach, sich zu entspannen. Die Händler quatschen, trinken Tee, türkische Musik hallt durch die Luft. Immer einen Ausflug wert.
Im Treptower Art Center in der Eichenstr. 4 findet der Flohmarkt samstags und sonntags von 10 bis 16 Uhr statt. Nicht weit ist die S-Bahn-Station Treptower Park.