Mozart komponierte als Fünfjähriger, Schiller war Anfang zwanzig, als sein erstes Drama aufgeführt wurde und wer sind die Talente von heute? Wir stellen sie vor.
Zahlen, bitte: 15 Punkte in Mathe? Was für die meisten unerreichbar scheint, war für Branko Juran nie eine Herausforderung. Branko ist 17 Jahre alt und Berlins Mathe-Genie. Den Bundeswettbewerb Mathematik gewann er drei Mal hintereinander. Vor Kurzem nahm er an der Internationalen Mathematik-Olympiade in Hongkong teil und gewann Bronze.
„Das ist Begabung“, sagt Branko, ohne dabei überheblich zu klingen. „Begabung kommt von geben, das bekommt man halt. Man muss aber auch was daraus machen. Ich muss auch viel trainieren.“ Ab dem fünften Lebensjahr zeichnete sich sein Talent ab. In Berührung mit Zahlen kam er früh, sein Vater ist Mathelehrer. In der 4. Klasse berechnete er auf dem Weg zur Schule Funktionen, erzählt Branko. Heute besucht er das Heinrich-Hertz-Gymnasium in Friedrichshain. Im Matheunterricht kann Branko sein eigenes Ding machen. Um gefordert zu werden, nimmt er zusätzlich Privatunterricht bei Professoren der Humboldt-Universität. Nächstes Jahr macht er das Abitur. Danach möchte er studieren. Später kann er sich vorstellen, zu promovieren und in die Forschung zu gehen. Auf die Frage, wie seine Mitschüler mit seinem Talent umgehen, antwortet er lachend: „Einmal habe ich eine Zwei geschrieben, da haben sich alle gefreut.“
Erik Koszuta, 20 Jahre
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Teil 2 unserer Serie „Alles außer gewöhnlich“ über Adrian Dehn, den nächsten Brian Johnson, lest ihr hier.