DiverSophia: Erstaunliche Zahlen zur gesellschaftlichen Vielfalt

Das Institut für Diversity Management hat unlängst den Diversity Monitor herausgegeben und ihn DiverSophia getauft.

Viele mögen sich jetzt fragen: Was ist das? Es handelt sich um eine Sammlung aus Zahlen, Daten und Fakten rund um die verschiedenen Facetten unserer gesellschaftlichen Vielfalt. Und die sind höchstinteressant, weil sie sich in Themenbereichen wie Geschlechterrollen, Altersgenerationen, Lebensentwürfe, Kultur- und Weltanschauung, körperliche/geistige Fähigkeiten und sexuelle Orientierung bewegen. Keine öden Statistiken also, sondern spannende, erstaunliche, aber auch erschreckende Zahlen, die Aufschluss über unsere Gesellschaft liefern.

DiverSophia hat dabei aus unterschiedlichen Quellen geschöpft: Die Daten stammen aus offiziellen Publikationen der verantwortlichen Ministerien, Ämtern oder Forschungseinrichtungen oder aus Umfragen, die von Zeitungen, Zeitschriften oder Firmen in Auftrag gegeben worden sind. Abgebildet ist die Situation in Deutschland.

Als Kostprobe sind hier einige interessante Zahlen, die der Monitor aufführt:

  1. Männer, die eine Familie gut versorgen können, sind attraktiv. Das sagen zumindest 77 Prozent der Frauen. Das konservative Bild des männlichen Haupternährers existiert also nach wie vor.

  2. Mädchen sind besser in der Schule als Jungs: 55 Prozent der Schulabgängerinnen und Schulabgänger mit Hochschulreife waren 2014 weiblich.

  3. 2025 wird jeder vierte Erwerbstätige älter als 55 sein. Da ist er, der demographischer Wandel.

  4. 45 Prozent der Männer wünschen sich: Meine Partnerin soll viel Geld verdienen. Also sind offenbar auch Haupternährerinnen nicht ungefragt.

  5. Mit 30 bekommen die meisten Frauen ihr erstes Kind.

  6. Ein Drittel der Menschen mit Migrationshintergrund wurden in Deutschland geboren. Sie zählen zur zweiten oder dritten Generation.

  7. 72 Prozent der hier lebenden Musliminnen tragen kein Kopftuch.

  8. Antisemitismus: 19 Prozent der Deutschen halten das Judentum für eine Bedrohung.

  9. Schwerbehinderte Menschen haben es nicht leicht auf dem Arbeitsmarkt. 174.000 von ihnen würden gern arbeiten, finden jedoch keine Stelle.

  10. Sexuelle Orientierung: 48 Prozent aller Homosexuellen lassen ihre Kolleginnen und Kollegen darüber im Glauben, dass sie heterosexuell seien.

Auf den Geschmack gekommen? Das Institut für Diversity Management hat auch eine Homepage.

 

von Rabea Erradi

Das könnte Dich auch interessieren

Kategorien Gesellschaft Zwischendurch

Auf spreewild.de berichten wir über alles, was uns bewegt – über Schule, Politik und Freizeit, Liebesglück und -kummer oder den Schlamassel mit der eigenen Zukunft. Wir bieten Hintergrundgeschichten zu den Artikeln, die wir auf der Jugendseite veröffentlicht haben, stellen Fotos und Videos ins Netz. Dazu gibt es die Fotoserien der Jugendredaktion, Musik-, Buch- und Filmbesprechungen sowie all die Fragen, die uns die Prominenten jede Woche stellen.