Zwischen Großstadt-Idyll und Deponie-Feeling

In unserer Rubrik „Kurioses & Famoses“ widmen wir uns den alltäglichen Kuriositäten und kleinen, fabulösen Fabelhaftigkeiten.

Heute: Über das Großstadt-Flair, überschwängliche Berlin-Hymnen und Mülldeponie-Feeling.

Anlässlich des Geburtstages einer guten Freundin wollten wir in den Park um die Ecke. Wir packten allerhand Essen und Getränke zusammen, Decken, Pappbecher und Mülltüten und liefen los. Der schnelle Weg wurde jedoch zur regelrechten Wanderung: fremdes Grillgut, leere Verpackungen und anderer Kram erzeugten wahres Deponie-Feeling. Müll und Zigarettenstummel überall.

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Nur eine von vielen Dreck-Ecken Berlins. Foto: Julia Heyer
Berliner werden kaum müde, zu betonen, wie schön die Stadt wegen der vielen Parks doch sei. Berlin, grünste Hauptstadt Europas. Ach was, der Welt! Spielende Kinder, herumtollende Hunde, entspannte Jogger und lachende Familien und Freunde, die es sich gemütlich gemacht haben. Hat der Großstädter einmal begonnen, von seinem idyllischen Berlin zu schwärmen, kann er nur schwer wieder aufhören. All die Abfälle und anderen unappetitlichen Hinterlassenschaften zwischen Pflanzen und solchen, die es noch werden wollen, spielen in den Erzählungen höchstens eine winzige, ja gar keine Nebenrolle. In meiner Heimatstadt war Müll nie ein Problem. Allerdings haben wir dort nicht nur mengenmäßig ausreichend Mülleimer, sondern auch größenmäßig. Dass die kleinen Behälterchen, die in vielen Berliner Parks aufgestellt sind, bei Weitem nicht den Müll fassen können, der an einem schönen Wochenende produziert wird, verwundert niemanden. Das entschuldigt jedoch nicht die Abfälle, die mitten auf der Wiese liegen oder eindeutig ins Gebüsch gefeuert wurden. Also, liebe Berliner: Hört mal auf zu träumen und packt doch einfach Euren Müll wieder ein!

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Kategorien Gesellschaft Zwischendurch

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