Klar, Berlin ist sowieso einzigartig – aber was macht die Stadt so unverwechselbar? Einige ungewöhnliche Dinge und Phänomene gibt es wirklich nirgends sonst. Andere kommen von hier und haben mittlerweile auch in anderen Städten Verbreitung gefunden. Viele davon fallen auf den ersten Blick überhaupt nicht auf. Deshalb zeigen und erklären wir euch ein paar von ihnen. Heute: Hilfen für Pfandflaschensammler.
WG-Partys und Grillabende im Park gehören zu Berlin wie der Fernsehturm und das Brandenburger Tor. Und wo Partys sind, sind leere Flaschen und Dosen nicht weit. Auf jede Flasche und jede Dose gibt es zwischen 8 und 25 Cent Pfand. Die meisten sind jedoch zu bequem, auf dem frühmorgendlichen Heimweg übermüdet ihr Pfand wegzubringen. Doch weil in der Stadt viele finanziell schwache Menschen wohnen, gehört es inzwischen zum guten Ton, die Flaschen nicht einfach wegzuwerfen, sondern neben den Mülleimer zu stellen. Früher mussten die Sammler – oft auch ältere Menschen, die ihre Medikamente sonst nicht zahlen können – in die Eimer greifen.
Mittlerweile gibt es zum Glück Initiativen wie „Pfand gehört daneben“, die unter anderem Pfandkisten für Laternen gebastelt haben, oder die Internetseite pfandgeben.de, über die man die Flaschen nach der Party von zu Hause abholen lassen kann – Berliner Ideen, die sich auch in vielen anderen Städten durchsetzen. (Von Laura Harmsen, 21 Jahre)
Kennt ihr weitere Berliner Originale? Dann schickt uns eure Idee an blz-jugendredaktion@berliner-zeitung.de und wir schreiben einen Artikel darüber.