Mein Block, mein Blog: Pieces of Berlin

 

Für seinen Fotoblog Pieces of Berlin lichtet Florian Reischauer Menschen ab, die ihm auf den Straßen Berlins begegnen und befragt sie zu ihrem Verhältnis zur Stadt. Wo er sich selbst zuhause fühlt, erzählt Florian im Fragebogen.

 

Mein Block:
Friedrichshain, Nordkiez. Hier bin ich vor fast vier Jahren, als ich nach Berlin gezogen bin, gelandet und mir würde es sehr schwer fallen, von hier wegzuziehen. Der Volkspark ist nur einen Steinwurf entfernt, das Frankfurter Tor, das ich liebe und wovon man die tollste Aussicht zum Fernsehturm hat, ist gleich ums Eck, die Rigaerstraße auch! Es tummeln sich viele verschiedene Menschen hier. Nur leider wird auch alles totsaniert und bis zum geht nicht mehr gentrifiziert; riesen Wohnanlagen für wohlsituierte Bürger aus dem Boden gestampft und linksalternative Freiräume geschlossen. Daher habe ich etwas Angst, dass sich „mein“ Kiez in den nächsten Jahren immer mehr in eine langweilige spießige Gegend verändert.

 

Etwa eine Hälfte der angesprochenen Leute ist bereit, mitzumachen, wie Eberhard, 80 Jahre.

Mein Blog:
http://piecesofberlin.com

 

In meinem Blog geht es um…
Berlin und um die Menschen die hier tagtäglich die Straßen beleben. Ich fotografiere Ecken, die mir gefallen und teils vom Aussterben bedroht sind und Berliner, die mir über den Weg laufen. Egal was für ein Bezirk, Alter, sozialer Background. Mein Ziel ist es in dieser Hinsicht einen Querschnitt durch den Berliner Alltag zu legen.

 

Ich habe das Ganze angefangen, als…
Tagebuch in einer gewissen Form. Als ich nach Berlin zog, wusste ich noch nicht, wie lange ich hier bleiben werde. Daher hatte ich immer meine Kamera bei mir und habe begonnen alles, was mir gefiel, und das ich nicht vergessen wollte, zu knipsen. So entstand eine beträchtliche Menge an Fotos, die darauf warteten, dass damit was passiert.

 

Offline trifft man mich oft hier:
Durch den Blog trifft man mich immer woanders… Aber ja, wenn es das Wetter zulässt, bin ich gerne in Parks oder auch in Neukölln unterwegs. Am Wochenende meist im ida nowhere.

 

Gelesen wird mein Blog…
den Statistiken zufolge, großteils ausgewogen von Frauen und Männern im Alter von 20 bis 35.

 

Ohne meinen Blog hätte ich folgende Leute niemals kennengelernt:
Jeder, der bereit ist, bei meinem Projekt mitzumachen und sich für ein paar Minuten aus seiner Anonymität holen zu lassen, ist natürlich etwas besonderes. Es macht großen Spaß, so viele unterschiedliche Leute kennen zu lernen. Und jeder erzählt etwas anderes über sich, bzw. über seine Heimat Berlin. Das ganze verleiht einem ein schönes Gefühl, ein tolles „Berlin-Gefühl.“

 

Junge Bloggerinnen und Blogger gibt es in Berlin viele. Wir wollen ein paar davon vorstellen. Und von ihnen wissen, welche Rolle ihr Kiez in ihrem Leben und in ihrem Blog spielt.

 

 

 

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