Musikmomente

Mit dem Duett „1, 2, 3, 4, 5 und 20“ von Piratenbraut und Tobias Jundt fühlt sich sogar der Schnee, der am Ufer der zugefrorenen Spree liegt, an, wie ein sommerlicher Sandstrand.

Zurück in den Sommer: Als Jugendlicher neigt man normalerweise eher nicht dazu, Vergangenem hinterherzutrauern. Lieber möchte man das aufregende Neue entdecken. Doch so ungewohnt und neu die momentanen Witterungsverhältnisse sein mögen – angesichts von Schneestürmen und Blitzeis überkommen einen unweigerlich wehmütige Erinnerungen an den Sommer.

Eine musikalische Rückbesinnung auf wärmere Tage und Nächte ist da das Duett „1,2,3,4,5 und 20“ von der Sängerin Piratenbraut und Tobias Jundt, der heute besser bekannt ist unter seinem Künstlerpseudonym Mr. Bonaparte. „Eins, zwei, drei, die Sonne brennt, Party, Party, keiner pennt“, heißt es da. Begleitet von einer jazzig swingenden Gitarre singen Jundt und seine Partnerin über die Begebenheiten in dem inzwischen geschlossenen Afterhour-Club Bar25. Zwar bezieht sich der von Wortwitz geprägte Text hauptsächlich auf das wilde Treiben dort. Gleichzeitig vermittelt das Lied jedoch auch das Gefühl von sommerlicher Sorglosigkeit und Zufriedenheit, das jeder kennt. Man denkt an Grillen im Park, an Open-Air-Konzerte, das Beobachten des Sonnenaufgangs oder warme Sommerabende an der Spree.

Erklingen nach gut drei Minuten die letzten Töne des Songs, verfliegt der Tagtraum wieder, in dem man sich so schön verloren hatte. Man sieht wieder die Schneeberge, die so groß sind wie Grundschulkinder. Und man wird sich der Bedeutung der Repeat-Taste bewusst. Nur noch mal kurz ein halbes Jahr in die Vergangenheit.

von Maximilian Hennig, 19 Jahre

 

Das könnte Dich auch interessieren

  • Musikmomente

    Abschlussschluchzer: „No, I can’t forget this evening“, solange noch eine Kuschelrock Volume…

  • Musikmomente

    von Marie-Thérèse Harasim, 20 Jahre Glück im Ohr: Der Sommer schleicht sich…

  • Musikmomente

    Party im Steppenland: „My tummy is turnin and I am feelin kinda…

  • Musikmomente

    von Maximilian Hennig, 18 Jahre   Pubertät mit Punkrock: Im zarten Alter…

Kategorien Gefühle Zwischendurch

Auf spreewild.de berichten wir über alles, was uns bewegt – über Schule, Politik und Freizeit, Liebesglück und -kummer oder den Schlamassel mit der eigenen Zukunft. Wir bieten Hintergrundgeschichten zu den Artikeln, die wir auf der Jugendseite veröffentlicht haben, stellen Fotos und Videos ins Netz. Dazu gibt es die Fotoserien der Jugendredaktion, Musik-, Buch- und Filmbesprechungen sowie all die Fragen, die uns die Prominenten jede Woche stellen.