Auf höchstem Niveau

Ein spannendes Finale lieferten sich die Basketballer.
Foto:Jan-Henrik Konitzki

Am vergangenen Sonnabend fand das Finale des Vattenfall Schul-Cup Basketball in der O2-World statt

Von Simon Grothe, 17  Jahre

 

Die gute Stimmung aller Fangruppen auf den Rängen ließ bereits vor Spielbeginn erkennen: Echte Verlierer würde es beim Finale des Vattenfall Schul-Cup Basketball am vergangenen Sonnabend nicht geben. Allein das Privileg, einmal in der Arena der ganz Großen spielen zu dürfen, war für die Finalisten Auszeichnung genug. Während einer imposanten Lightshow wurden die Spieler einzeln auf das Parkett der O2-World gerufen, auf dem sich später am Abend auch die Berliner Albatrosse in der Basketball-Bundesliga gegen den BBC Bayreuth behaupten mussten. Spannung lag in der Luft, als kurz vor dem ersten Anpfiff Musik von Peter Fox die Halle erfüllte. Die Maskottchen von Alba und Vattenfall tanzten. Die sechs bis elf Jahre alten Cheerleader der Albambinis hießen die Spieler wie die Großen in der Halle willkommen. Auf den Trikots der Spieler standen langjährige Mottos des Schul-Cups: „Junge Helden“ und „Nachwuchsstars“.
Zum zehnjährigen Jubiläum des Vattenfall Schul-Cup kamen erneut sechs Schulmannschaften in der O2-World zusammen. Jeweils die beiden besten Teams in den Wettkampfklassen I und II der Jungen sowie in der Wettkampfklasse I der Mädchen traten gegeneinander an.

 

Heimvorteil genutzt

 

Heimvorteil genutzt
Im ersten Spiel des Tages trat in der Wettkampfklasse II der Jungen die Mannschaft der Friedrichshainer Emanuel-Lasker-Schule gegen das Team der John-F.-Kennedy-Schule aus Zehlendorf an. „Es war ein krasses Gefühl, als Erster das Parkett zu betreten“, sagte Edison Sokollari vom Team aus Friedrichshain. Dessen Spieler nutzten ihren „Heimvorteil“ und gingen zunächst in Führung. Auch nach der Halbzeitpause, zu der der Spielstand 18 : 11 Punkte betrug, konnten die Zehlendorfer nur schwer mithalten. Starke spielerische Einzelaktionen der John-F.-Kennedy-Jungs reichten nicht aus, um mit den Friedrichshainern gleichzuziehen. So lautete der Endstand nach dem Abpfiff 36 : 21 für die Emanuel-Lasker-Schule. Dass sich die Verlierer aber wacker geschlagen hatten, erkannten auch die Gewinner an. Ein Grund für ihren Triumph wäre, dass viele von ihnen auch in ihrer Freizeit Basketball im Verein spielten, sagten die Spieler. Zum Most Valuable Player (MVP), dem wertvollsten Spieler des Wettkampfes, kürte die Jury der Sportlehrer nach dem Spiel Mariuss Hazenfuss.

 

Neulinge gegen alte Hasen

 

Bereits zum fünften Mal in Folge standen anschließend die Schülerinnen der Katholischen Schule Salvator aus Reinickendorf im Finale. In den letzten beiden Jahren gewannen sie. Ihr diesjähriger Gegner waren die Schülerinnen des Marie-Curie-Gymnasiums aus Hohen Neuendorf, die zum ersten Mal überhaupt im Finale des Schul-Cup standen. Dennoch war von Spielbeginn an klar: Hier treffen zwei ebenbürtige Mannschaften aufeinander. Bissige Zweikämpfe sorgten dafür, dass die 24 Sekunden der Angriffsuhr mehrmals abliefen, was jedes Mal ein schrilles Läuten ertönen ließ. Den Halbzeitstand von 7 : 4 für ihre Mannschaft kommentierte Josephine Richter vom Marie-Curie-Gymnasium knapp mit den Worten: „Es läuft alles nach Plan.“ Intensives Training und die ständige Motivation ihres Trainers hätten das Team ins Finale geführt, so die Spielerinnen. Die Spannung hielt bis zum Ende des Spiels an. Erst in der Verlängerung setzte sich das Team aus Brandenburg endgültig mit 26 : 16 durch und löste damit den Titelverteidiger Salvator ab. MVP wurde die Nummer 9 der Gewinnermannschaft, Virginia Wesoli. Sie überzeugte sowohl mit einer starken Defenseleistung als auch mit vielen Korbwürfen.

 

Ablösung der Titelverteidiger

 

Im letzten Spiel des Tages erwarteten in der Wettkampfklasse I auch die Titelverteidiger des Spandauer Kant-Gymnasiums einen neuen starken Gegenspieler: Nach nur vier Minuten lag das Team der Paul-Natorp-Oberschule aus Schöneberg mit zehn Punkten in Führung. In dieser höchsten Wettkampfklasse, in der die Spieler ein Alter von 16 bis 20 Jahren haben, wurde auf höchstem Niveau gespielt. Schon vor der Halbzeit erzielte Jordi Schlömer aus dem Schöneberger Team den ersten Drei-Punkte-Wurf des Spieltags. Bis zur Halbzeit änderte sich das Kräfteverhältnis nicht – mit einem Stand von 16 : 4 Punkten für die Paul-Natorp-Schule gingen die Mannschaften in die Pause. In der zweiten Hälfte des Spiels setzte sich der Trend aus der ersten fort: Die Entschlossenheit und die Euphorie der Schöneberger war überwältigend. Am Ende setzen sie sich verdient mit 31 : 17 Punkten gegen die Mannschaft des Kant-Gymnasiums durch. „Wir haben unser Bestes gegeben, aber sie waren heute einfach zu stark“, gab Fabian Lind vom Kant-Gymnasium nach dem Spiel zu. Zum MVP der Wettkampfklasse I wurde Korbwerfer Jordi Schlömer gewählt.

Vom Können und dem Enthusiasmus der Spieler zeigte sich auch Stadionsprecher Tom Böttchert beeindruckt, der normalerweise die Basketballspiele von Alba Berlin kommentiert: „In dieser Wettkampfklasse kann man bei vielen Spielern schon ein unglaubliches Potenzial erkennen. Wenn sie dranbleiben, werden wir noch viel von ihnen hören.“

 

Alle weiteren Informationen und Berichte zum Vattenfall Schul-Cup findet ihr unter:

www.vattenfall.de/schulcup

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Kategorien Schul-Cup Vattenfall

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