Seit dieser Woche sind die Werke der diesjährigen Gewinner des Jugendkunstpreises Mitte in der Galerie Wedding zu sehen
Landschaftsmalereien, sehr professionell wirkende Fotografien und ein fast kniehoher Tonpapier-Muffin mit Federhut – das klingt erst mal nicht so, als würde es zueinander passen. Dennoch werden all diese Kunstwerke seit dieser Woche gleichberechtigt nebeneinander in der Galerie Wedding ausgestellt. Einmal im Jahr wird vom Stadtbezirk Mitte der Jugendkunstpreis verliehen. Berliner Schüler zwischen 14 und 19 Jahren haben die Möglichkeit, daran teilzunehmen. Eingereicht werden können alle denkbaren Arten von Kunstwerken. Auch die Autorin dieses Textes hat an dem Wettbewerb mit einer Fotomappe teilgenommen. Vergangenen Mittwoch fand die Preisverleihung und Eröffnung der Ausstellung aller Einreichungen in der Galerie Wedding statt.Die Veranstaltung war gut besucht.
Dominante Schule
Ein Problem der Ausstellung ist allerdings, dass sie vor allem von Werken einer einzigen Schule dominiert wurde, die wohl besonders engagiert war. Nach einer kurzen Ansprache der Kuratorin Katia David, die mit dem Appell „Denkt an die Präsentation“ alle Künstler ermahnte, sie sollten dafür sorgen, dass man sich ihre Namen merkt, eröffnete Bezirksstadtrat Ulrich Davids schließlich die Preisverleihung.
Verdiente Gewinner
Auch er betonte, wie sehr er an den Künstlern hinter den Werken interessiert sei. Anschließend bedankte er sich ausführlich bei dem Hauptsponsor des Preises, dem Rotary Club, der gemeinsam mit der Jugendkunstschule die Veranstaltung ausrichtet. Die Qualität der prämierten Werke war beeindruckend. Zwei talentierte Jungen haben ein extravagantes Pavillon-Model gebaut. Drei Mädchen beschäftigten sich in ihrem Beitrag sehr ausführlich mit dem Fotografen Helmut Newton. Alle Werke, auch die ungekürten, können bis zum 21. November bewundert werden.
Aniko Schusterius, 17 Jahre
Galerie Wedding, Müllerstraße 146–147, 13353 Berlin, Dienstag bis Sonnabend von 12 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.