Caterina Granz bei der Universiade
Die Universiade ist die zweitgrößte Multisportveranstaltung der Welt.

FU-Studentin holt Gold bei Weltsportspielen der Studierenden

Es war ein überraschender Sieg: Die FU-Studentin Caterina Granz hat bei der Sommer-Universiade, den Weltsportspielen der Studierenden, die Goldmedaille über 1 500 Meter geholt.

Von Julien Hoffmann, 25 Jahre

Caterina Granz strahlt bis über beide Ohren, denn ihr Sieg über 1 500 Meter bei der diesjährigen Sommer-Universiade ist etwas Besonderes: Als einzige deutsche Athletin holte die 25-jährige Psychologiestudentin bei den internationalen Wettspielen die begehrte Goldmedaille.

Die Universiade kann man sich in etwa so vorstellen wie die Olympischen Spiele für Studierende. Seit 1959 findet sie alle zwei Jahre immer in einem anderen Land statt. In diesem Jahr stellte sich Neapel als Gastgeber zur Verfügung. Vom 3. bis 11. Juli kämpften hier rund 8 000 Sportler aus mehr als 150 Ländern um den ersten Platz in ihrer jeweiligen Disziplin. Das macht die Universiade zur größten Multi­sportveranstaltung der Welt nach den Olympischen Sommerspielen.

Der Sieg von Caterina Granz war eigentlich unwahrscheinlich

Die Athleten, die hier teilnehmen, sind in der Regel erfolgreiche Leistungssportler. Die Konkurrenz ist stark. Doch Caterina Granz blieb von Anfang an cool. „Im Vorfeld habe ich schon gespürt, dass jeder so ein bisschen auf die Goldmedaille lauert. Ich habe mir aber gar nicht so große Gedanken darüber gemacht“, erzählt sie. Das kam ihr im Wettkampf zugute: Mit einer Zeit von 4 Minuten und 9 Sekunden setzte sich die Berliner FU-Studentin souverän gegen ihre Mitläuferinnen und vor allem gegen die eigentliche Favoritin Georgia Griffith aus Australien durch.

Weil Caterina in vergangenen Wettkämpfen immer wieder Probleme hatte, ihre Leistung abzurufen, wenn es darauf ankam, und ihre australische Konkurrentin mit einer besseren Bestzeit ins Rennen ging, hatte sie eigentlich nicht mit dem Sieg gerechnet.

„Als einzige Athletin im Team die Goldmedaille zu holen, das ist schon etwas Besonderes.“

Caterina Granz, FU-Studentin

Umso größer die Freude, als klar wurde, dass sich das harte Training endlich ausgezahlt hatte. „Das war bis jetzt auf jeden Fall der größte Erfolg meiner Karriere. Als einzige Athletin im Team die Goldmedaille zu holen, das ist schon etwas Besonderes.“

Wie bei den Olympischen Spielen ist die Universiade für die jungen Sportler auch ein Platz des Austauschs. „Unser deutsches Team war mit anderen Nationen auf einem Kreuzfahrtschiff untergebracht. Das war natürlich supercool. Und es war spannend zu erfahren, wie es bei den anderen Sportarten abläuft und wie da der Leistungssport funktioniert“, erzählt Caterina.

Nach der Goldmedaille in Neapel steht für die Studentin schon fest, wo es als Nächstes hingehen wird: 2020 will Caterina bei den Olympischen Spielen in Tokio teilnehmen. Ihr Psychologiestudium lässt die Berlinerin dafür jedoch nicht sausen. „Es ist mir sehr wichtig, neben dem Sport etwas für den Kopf zu tun. Deswegen habe ich mich jetzt für den Master in Psychologie beworben.“ Auch wenn der Leistungssport für Caterina momentan Priorität hat – die Uni will sie nicht missen: „Ich möchte auch akademisch weiterkommen, weshalb ich auf jeden Fall weiterstudieren werde.“

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