Franziska Görwitz (l), Dozentin im Bachelor Studiengang Pferdewissenschaften am Pferdezentrum Bad Saarow der Freien Universität Berlin, steht am 18.04.2016 mit Studenten in einem Pferdestall in Bad Saarow (Brandenburg). Regelrecht auf der grünen Wiese können Studenten der Pferdewissenschaft in Bad Saarow (Oder-Spree) studieren. Die FU Berlin hat hier nach eigenen Angaben eine europaweit einmalige Einrichtung, in der Reproduktionsmedizin, Pferdezucht und artgerechter Umgang mit Pferden betrieben und gelehrt wird. Foto: Patrick Pleul | Verwendung weltweit

Das sind die außergewöhnlichsten Studiengänge in Berlin

Es gibt in Deutschland nicht weniger als 14 000 verschiedene Studiengänge. Die meisten sind gewöhnlich – und einige äußerst ausgefallen.

Tausende Erstsemester irren wieder orientierungslos durch die Unis und Hochschulen, auf der Suche nach dem Raum, in dem vor zehn Minuten die Auftaktveranstaltung begonnen hat. Dabei waren die letzten Monate schon stressig genug – mussten doch zwischen den 14 000 Studiengängen, die in Deutschland angeboten werden, die rausgefischt werden, die vermeintlich ideal zu einem passen. Die meisten sind irgendwas zwischen gewöhnlich und langweilig. Ein paar ausgefallene Fächer gibt es aber auch. Wir stellen sechs von ihnen vor – alle in Berlin studierbar.

Byzantinistik: Geschichte, Kultur, Religion, Kunst, Wissenschaft, Wirtschaft, Politik – dieses Fach bietet von allem etwas. Es gibt nur eine Kleinigkeit zu beachten: Der Bachelor-Studiengang behandelt diese Themen in Bezug auf das Byzantinische Reich. Nie gehört? Dann schnell noch Vorlesungen im Institut für Griechische und Lateinische Philologie besuchen.

Pferdewissenschaft: Hier geht es im Galopp zum Bachelor. Doch wer gerne seinem Zwergpony die Mähne flechten und sich ganz entspannt über die Weide tragen lassen will, wird schnell aus dem Sattel fliegen. Denn die Mensch-Pferd-Beziehung wird nur analysiert. Wer aber schon immer ein Pferd haben wollte, das besonders weiches Fell hat, klein und zahm ist, erfährt in den Pferdezucht-Vorlesungen, wie das ginge – um sich im Seminar über artgerechte Haltung die Ideen wieder austreiben zu lassen.

Puppenspiel: Den Kampf zwischen Kasper und dem Krokodil kennt jeder, der als Kind schreiend im Publikum saß und „Pass auf, Kasper!“ gebrüllt hat. Dass zum Beruf des Puppenspielers noch viel mehr gehört, als eine Puppe in einem Holzkasten mit -rotem Vorhang auf- und abspringen zu lassen, lernen die Studenten der Ernst-Busch-Schauspielschule.

Turkologie: Hier denkt man als Erstes an die Türkei, die türkische Sprache und entfernt an türkisches Essen. Wer hätte aber gedacht, dass zu den Turkvölkern auch zahlreiche Bevölkerungsgruppen aus Zentral- und West-asien sowie aus Sibirien und Osteuropa zählen? Wer einen Bachelor in Geschichte und Kultur des Vorderen Orients absolviert hat, kann sich im Master auf die Erforschung verschiedener Religions- und Kulturkreise freuen – und idealerweise einen Sprachschatz mitbringen, der über das Dönerbestellen hinausreicht.
Urbanes Pflanzen- und Freiraummanagement: Wer schon einmal die Blumen des Nachbarn gießen -musste, weiß, dass Feuchthalten nicht gleich Feuchthalten ist, und kann sich denken, dass eine Grünanlage in der Stadt wohl geplant sein will. Das lehrt die Beuth Hochschule. Wer seinen Master bestehen will, hat idealerweise noch nicht so viele Grünlilien und Gummibäume auf dem Gewissen.

Brauerei und Getränketechnologie: Was wäre Deutschland ohne sein Bier? Wohl nur das Land der Brezeln und Trachten. Die Leidenschaft fürs Bier wird in diesem TU-Masterstudiengang bis auf die chemische Spitze getrieben. Wer für sein Lieblings-getränk über Formeln und Schrauben geht, kann später in der Lebensmittelindustrie bestehen.

Das könnte Dich auch interessieren

Kommentare sind geschlossen.