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Mit dem Pitbull-Rüden um den Sportplatz

Weniger Fehlzeiten, ausgeprägtere soziale Kompetenzen, bessere mündliche Mitarbeit – um all das an Schulen zu erreichen braucht es … nein, keine komplexe, langfristige Schulreform. Schulhaustiere wären die Lösung.

Laut wissenschaftlichen Untersuchungen, die kürzlich auf einem Kongress über Mensch-Tier-Beziehungen in Wien vorgestellt wurden, wirkt sich die Anwesenheit von Tieren im Unterricht positiv auf die Entwicklung der Schüler aus. Deshalb fordert die Jugendredaktion: Tiere sollten so bald wie möglich in den Schulalltag integriert werden. Das könnte etwa so aussehen:

Während der Hofpausen übernehmen die Schüler Verantwortung und gehen mit den Klassenhunden Gassi. Im Gegenzug unterstützen die im Apportieren geübten Tiere sie im Unterricht bei der Materialbeschaffung. Damit Kinder mit Allergien trotzdem am normalen Schulalltag teilnehmen können, werden Sonderklassen mit Fischen, Reptilien und Spinnen eingerichtet. Die außerschulische Versorgung der Tiere, etwa in den Ferien, sichern die Lehrer ab – jeder Studienanwärter auf Lehramt wird ab sofort auch als Tierhalter ausgebildet.

Jetzt mal ehrlich, liebe Bildungspolitiker: Wer kann schon Nein zur Anschaffung eines so süßen Rackers sagen? Bitte tut uns den Gefallen. Bitteeee! Foto: dpa/Thomas Frey

Jetzt mal ehrlich, liebe Bildungspolitiker: Wer kann schon Nein zur Anschaffung eines so süßen Rackers sagen? Bitte tut uns den Gefallen. Bitteeee! Foto: dpa/Thomas Frey

Denkbar wäre auch, dass jeder Lehrer ein eigenes Tier als Unterstützung mit in den Unterricht bringt. Der Sportlehrer würde die Zeit stoppen, während sein Pitbull-Rüde die Motivationsarbeit übernimmt, indem er sicherstellt, dass alle Schüler sich beim Laufen richtig anstrengen. Die Deutschlehrerin würde ihre schwarze Katze auf das Umblättern von Rilke- Gedichtbänden trainieren. Natürlich könnten Schwimmlehrer auf die Unterstützung von Seehunden zurückgreifen. Den Geografielehrer würde man am Ara auf der Schulter erkennen – ein Mitbringsel von der letzten Weiterbildung im Urwald. Und wenn der Direktor majestätisch auf seinem Schimmel über den Hof reitet, zweifelt niemand mehr seine Autorität an.

Was hierzulande noch ein Traum ist, wird in Österreich schon ansatzweise verwirklicht. Dort gibt es mittlerweile Richtlinien für Hunde in Schulklassen. Liebe Bildungspolitiker, wir wollen auch endlich neue flauschige Klassenkameraden haben.

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90er-Kid, Bücherwurm, Weltenbummler. Ich liebe Musik und das geschriebene Wort. Letzteres kann man von mir seit 2012 hier lesen. Meine große Leidenschaft gilt dem Theater, das mich mehr als alles andere fasziniert. Wenn ich durch die Straßen Berlins laufe, kommt mir das Leben vor wie eine Aneinanderreihung vieler kleiner Inszenierungen, deren Geschichten alle festgehalten werden wollen. So inspiriert mich unsere Hauptstadt stetig zu neuen Themen für unsere Seite.