Licht ins Dunkel der Zukunft

In einem Erlebnisparcours lernten Schüler ihre Talente kennen. Und ihre Träume

von Henrike Hillmann, 18 Jahre

Was sind Stärken eigentlich?“ – „Das Gegenteil von Schwächen!“ Der Schüler der Greenwich-Schule aus dem Märkischen Viertel scheint vielen seiner Mitschüler aus der Seele zu sprechen. Ihrer Schwächen sind sie sich bewusst, doch wo liegen ihre Stärken? „Futura“ wird es ihnen verraten, eine mystische Stimme, die die Schüler durch einen Parcours begleitet, an dessen Ende sie sich auf ihre Zukunft freuen sollen.

Der Erlebnisparcours „komm auf Tour – meine Stärken, meine Zukunft“, der von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung entwickelt wurde, möchte Schülern eine positive Perspektive geben. Und dies nicht wie bei einer herkömmlichen schulischen Berufsberatung, wo Jugendliche mit vermeintlich passenden Berufen ohne Erklärung konfrontiert werden. Vielmehr sollen die Jugendlichen herausfinden, was sie wissen, und ausprobieren, was ihnen Spaß macht – sowohl hinsichtlich der Berufs- als auch der Lebens- und 
Familienplanung.

Nach außen cool und uninteressiert lauschen die 30 Schüler der Greenwich-Schule, was „Futura“ zu sagen hat. An der ersten Station stellt sie verschiedene Interessengebiete vor – zur Auswahl stehen Kommunikation, Zahlenverständnis, der Umgang mit Tieren, Organisationstalent, Handwerk, Kreativität oder Sozialkompetenz. An fünf weiteren Stationen können die Schüler dann ihr Talent unter Beweis stellen und sogenannte Stärkepunkte sammeln. Anhand der Anzahl der Punkte, die am Ende des Parcours als Aufkleber auf den Schultern der Jugendlichen kleben, wird offensichtlich, wo ihre Stärken liegen.

Ein besonderes Highlight ist die „sturmfreie Bude“. Hier muss ein verwüstetes Haus aufgeräumt werden. Doch schon einfaches Bettenmachen und Tischdecken überfordern viele Schüler. „Das machen später sowieso die Frauen“, ist eine von vielen unrealistischen Auffassungen.

 

Die Lustlosigkeit verfliegt

 

Doch irgendwann platzt bei vielen der Knoten – die bisherige Lustlosigkeit verfliegt. Denn nun sind die Schüler aufgefordert zu zeigen, was sie können. Der 15-jährige Burak macht spontan Breakdance und erzählt von seinem großen Traum, Choreograf zu werden. Bei den anschließenden Gesprächen wird allen langsam klar, wie hilfreich Denkanstöße von außen sein können, wenn man ein Ziel erreichen will.

 

In der letzten Station, dem Zeittunnel, sprechen die Jugendlichen über ihre Wünsche für die Zukunft. Heiraten, Führerschein, Kinder, ein toller Beruf – die Vorstellungen sind sehr unterschiedlich. Viele tauen hier auf, auch der 14-jährige Nazir, der Pilot werden möchte und auf einmal eifrig über die wichtigsten Fähigkeiten dafür mitdiskutiert.

 

Bei der Auswertung der Stärkepunkte erschließen sich vielen Schülern ungeahnte Fähigkeiten und Möglichkeiten. „Das war gut!“, sagt Randy, „auch wenn ich lieber Tierpfleger werden will, statt im Büro zu arbeiten.“

 

Alle Infos und Termine:
www.komm-auf-tour.de

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