Vom 29. Februar bis 4. März Woche findet an der Freien Universität die 14. Schüleruni statt. Wir sprachen mit der Projektleiterin
Vor zehn Jahren verwandelte sich der Campus der FU erstmals in ein Mitmachlabor für Fünft- und Sechstklässler. In 80 Workshops setzen sich Berlins Schüler in dieser Woche zum 14. Mal spielerisch mit den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz auseinander.
Warum haben Sie die Schüleruni ins Leben gerufen?
Die Idee der Schüleruni habe ich 2005 am Forschungszentrum für Umweltpolitik entwickelt, als wir eine Veranstaltungsreihe zum 20. Jahrestag des Reaktorunfalls in Tschernobyl konzipierten. Wir wollten das Thema der Energiewende nicht nur für das klassische Fachpublikum aufbereiten, sondern auch junge Menschen in den energiepolitischen Diskurs aktiv einbinden. Denn das Wissen um die Ursachen und Folgen des Klimawandels war in Schulen vor zehn Jahren kein Thema.
Die Bildung von Schülern gehört nicht unbedingt zu den Kernaufgaben einer Uni. Warum das Engagement?
Die Folgen von Tschernobyl und Fukushima, der fortschreitende Klimawandel und der zunehmende Verlust der Biodiversität sind große Herausforderungen. Künftige Generationen werden die Folgen des Klimawandels stärker als wir spüren. Sie sollten früh das Wechselspiel von ökologischen, ökonomischen und gesellschaftspolitischen Faktoren begreifen und erfahren, dass es Lösungen gibt und wir dem Klimawandel nicht ohnmächtig ausgeliefert sind.
Wie gehen Sie das an?
Die Kinder lernen mit allen fünf Sinnen, was hinter den komplexen Begriffen Nachhaltigkeit und Klimaschutz steckt. Neben Experimenten rund um erneuerbare Energien bieten wir Workshops zu den Themen Ressourcenschutz und Biodiversität an – oder auch Werkstätten zu Recycling und Mülltrennung.
Im April veranstalten Sie ein Bildungsforum anlässlich des zehnten Schüleruni-Geburtstags. Mit welchem Ziel?
Wir wollen das Jubiläum mit Blick auf die Zukunft feiern und unter dem Motto „All together now“ gemeinsam über eine zukunftsfähige Lernkultur nachdenken und diskutieren.