Serie Spezialausbildung: Hutmacherin

So ausgefallene Hutmodelle wie dieses, an dem Marie-Luise Linke gerade arbeitet, sieht man auf der Straße zugegebenermaßen eher selten. Generell beobachtet die Auszubildende zur Modistin jedoch, dass Hüte wieder en vogue sind.
So ausgefallene Hutmodelle wie dieses, an dem Marie-Luise Linke gerade arbeitet, sieht man auf der Straße zugegebenermaßen eher selten. Generell beobachtet die Auszubildende zur Modistin jedoch, dass Hüte wieder en vogue sind.

Knapp 350 Ausbildungsberufe gibt es in Deutschland. Einige der ausgefallensten stellen wir in unserer Fotoserie vor. Heute: Marie-Luise Linke, Auszubildende zur Hutmacherin.

Wie bist du darauf gekommen, Hutmacherin zu werden?

Etwa ab der 10. Klasse wusste ich, dass ich handwerklich arbeiten und mit Mode zu tun haben möchte. Da lag die Ausbildung zur Maßschneiderin nahe. Später traf ich eine Modistin – so heißen Hutmacher heute. Nachdem ich bei ihr ein Praktikum gemacht und am Theater gearbeitet hatte, habe ich hier bei Fiona Bennett die Lehre begonnen.

 

Was ist der Unterschied zwischen dem früheren Beruf des Hutmachers und dem des Modisten?

Früher gab es zwei Metiers: Den Hutmacher, der Melonen, Kappen und Zylinder für Herren herstellte und den Putzmacher, der für den Kopfschmuck der Damen zuständig war. Wir Modisten machen beides, außerdem auch Mützen.

 

Wer ist eure Zielgruppe?

Oft sind es Hutfans auf der Suche nach neuen Stücken oder Leute, die einen besonderen Kopfschmuck für ein bestimmtes Event brauchen.

 

Früher trug man draußen grundsätzlich Hüte. Heute nicht mehr. Fürchtest du, dein Beruf könnte aussterben?

Bis vor einiger Zeit hätte man das denken können. Aber seit ein paar Jahren tragen die Leute, gerade in unserem Alter, wieder Hüte, Kappen, Schiebermützen. Daher denke ich, dass der Beruf eine gute Zukunft hat.

 

Das Gespräch führte Laura Patz, 20 Jahre.

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Kategorien Job Schule & Zukunft Uni & Ausbildung

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