Prominent gefragt: Carsten Stormer

Carsten Stormer ist Journalist und Buchautor. Foto: Lübbe Verlag

Carsten Stormer fragt die Jugendredaktion: „Seid ihr der Meinung, dass ihr in eurem Alter schon wissen solltet, was ihr einmal machen wollt – sowohl beruflich als auch persönlich? Habt ihr euren Lebensweg schon im Kopf, wollt ihr euch einen Kindheitstraum erfüllen oder sollten Jugendliche ihre Jugend genießen und sich um die Zukunft keine Gedanken machen? Wie seht ihr eure Zukunft?“

 

Die Jugendredaktion antwortet: Lieber Herr Stormer, ich mag es, noch viel Zeit zu haben. Ich weiß nicht, wie viele verschiedene Pläne ich für die mir immer fern scheinende Zukunft bereits gemacht habe. Immer, wenn ich mir einen neuen Lebensweg ausmale, pflege ich mich mit dem Satz zu beruhigen: Aber ich habe ja noch Zeit.

 

Der Grund, aus dem ich mich beruhigen muss, ist Angst. Eine Angst vor dem Ungewissen, etwa wie wenn man einen Pfad entlangläuft, in einen tiefen Wald blickt und nicht weiß, wohin der Pfad führt. Diese Furcht teile ich gewiss nicht nur mit anderen Jugendlichen, sondern mit Menschen jeden Alters.

 

Ob Jugendliche sich über die Zukunft keine Gedanken machen sollten, weiß ich nicht so genau. Dass sie sich ohnehin Gedanken machen, weiß ich jedoch sehr genau. Es gibt keinen Schalter, der die Jugendlichen schlagartig sorgenfrei und unbekümmert sein lässt. Um zu wissen, was wir jetzt zu tun haben, müssen wir uns bewusst sein, wo wir im Morgen stehen wollen. Die Frage ist nur, ob ein „Morgen“ schon ausreicht oder man sich doch schon über das „Übermorgen“ oder gar „Nächste Woche“ Gedanken machen sollte.

 

Ich meine, dass die fernere Zukunft besser verschwommen sein sollte. Mit der Ferne eines Ziels verliert es immer an Greifbarkeit und wird damit weniger beängstigend.

 

Was ich sagen will, ist, dass jeder seinen dunklen Waldpfad immer nur so hell beleuchten sollte, dass das Licht noch ausreicht, um sicher zu laufen. Und mit der Reise wird auch der darauffolgende Wegabschnitt klar und deutlich.

 

Ihre Phuong Duyen Tran (17 Jahre)

 

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