Sigrid Evelyn Nikutta fragt: „Wie wichtig ist euch der Führerschein? Und habt ihr ein eigenes Auto?“
Die Jugendredaktion antwortet: Liebe Frau Nikutta, denke ich an ein eigenes Auto, kommt in mir ein Gefühl von Freiheit auf. Dennoch zeigt eine Umfrage in unserer Jugendredaktion ein differenziertes Bild: Nur einer der in Berlin aufgewachsenen Redakteure hatte mit 18 Jahren einen Führerschein, von den Zugezogenen hingegen alle. Zu Letzteren zähle auch ich.
Besuche ich meine Heimatstadt, genieße ich es, mit der Familienkutsche unterwegs zu sein. 19 Uhr klappen die Bürgersteige hoch, Busse fahren nur noch stündlich. Früher legten wir die kurzen Strecken von Dorf zu Dorf mit dem Fahrrad zurück. Das machte bei Schnee und Kälte aber auch keinen Spaß mehr und so wurde im Freundeskreis abwechselnd einer zum abstinenten Chauffeur gekürt. Mit Führerschein ist man auf dem Land schlichtweg mobiler.
In Berlin ist das Auto meist überflüssig. Mit den Öffis ist der Großstädter üblicherweise schneller, stressfreier und umweltfreundlicher am Ziel – und es bleibt Zeit für ein Nickerchen, um schnell noch die Unitexte zu lesen oder zur Beantwortung von mehr oder weniger wichtigen Nachrichten der mehr oder weniger engen Freunde. Auch wenn letztere Beschäftigung dazu führt, dass es immer seltener zu unerwarteten Begegnungen kommt, weil die Augen während der Fahrt am Smartphone kleben: Hin und wieder passiert es doch. Man tauscht mit einem Fremden einen Blick aus, ein Lächeln und kommt ins Gespräch. Wie viele solcher Momente hätte ich im Auto sitzend verpasst.
Ihre Hannah Meudt, 24 Jahre
Prominente müssen der Presse ständig Tausende Fragen beantworten. Die Jugendredaktion dreht den Spieß um: Wir geben den Prominenten Antworten – auf alle Fragen dieser Welt.