Prominent gefragt: Tommy Krappweis





Tommy Krappweis war Straßenmusiker, Stuntman und Comedian bei RTL Samstag Nacht, erfand Bernd das Brot und bekam dafür den Grimme-Preis. Mit seiner Fantasytrilogie „Mara und der Feuerbringer“ beweist er, dass es witzige deutsche Fantasy gibt. (Foto: privat)




Tommy Krappweis fragt die Jugendredaktion: „Gibt es einen Gott?“



Die Jugendredaktion antwortet: Lieber Herr Krappweis, schon immer beteten die Menschen zu ihren Göttern. Also muss es Gott doch geben. Zumindest in den Köpfen von denen, die zu ihm beten.


Der Wunsch, Gott erfahren zu wollen, ist offenbar in den Menschen angelegt. Aber so vieles ist für uns nicht zu erklären. Wenn es Gott gibt, wo befindet er sich und wie sollen wir ihn uns vorstellen? Woher kommt der Funke Leben, aus dem wir entstanden sind – einfach so aus dem Nichts? Kann das sein?


„Die Lösung des Rätsels des Lebens in Raum und Zeit liegt außerhalb von Raum und Zeit“, sagte einmal der Philosoph Ludwig Wittgenstein. Wenn es um Raum und Zeit geht, stoßen wir an die Grenzen unseres Verstandes. Wir wissen zwar um die Unendlichkeit des Universums, verstehen können wir sie deshalb noch lange nicht. So ist es auch mit Gott, aber bei ihm wissen wir eben noch nicht einmal, ob es ihn gibt.


Das Universum, die Erde und alle Lebewesen sind so komplex und detailreich, so viele Mechanismen greifen ineinander, dass man sich oft fragt: Kann das Zufall sein? Der amerikanische Biologe Prof. Edwin Conklin beantwortete diese Frage einmal sehr treffend: „Die Wahrscheinlichkeit, dass das Leben auf der Erde durch Zufall entstanden ist, ist vergleichbar mit der Wahrscheinlichkeit, dass aus der Explosion einer Druckerei ein Lexikon zustande kommt.“


Natürlich ist dies alles kein Gottesbeweis, und vermutlich haben Sie diesen, den Generationen von Philosophen nicht erbringen konnten, auch nicht ausgerechnet von der Jugendredaktion erwartet. Viele Menschen sehen Naturwissenschaft und Religion als Gegenspieler. Wie die Aussagen berühmter Naturwissenschaftler zeigen, sind sie das durchaus nicht.


Ausgerechnet Charles Darwin, der Begründer der Evolutionstheorie, äußerte sich nach Jahren der Forschung so: „Die Unmöglichkeit des Beweisens und Begreifens, dass das großartige, über alle Maßen herrliche Weltall ebenso wie der Mensch zufällig geworden ist, scheint mir das Hauptargument für die Existenz Gottes.“ Meiner Meinung nach kann man es nicht besser sagen.


Ihre Lisa Opolka, 15 Jahre

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