Manuel Andrack fragt die Jugendredaktion: „Warum haben Jugendliche keinen Bock aufs Wandern? Ich bin als Jugendlicher natürlich auch nicht gewandert, aber vielleicht hat sich ja in den letzten 25 bis 30 Jahren in der Einstellung zum Wandern etwas verändert? “
Die Jugendredaktion antwortet: Sehr geehrter Herr Andrack, dass viele Jugendliche nicht wandern, liegt sicher daran, dass es nicht angesagt ist und meist mit wenig Spaß und viel sinnlosem Gelaufe assoziiert wird. Außerdem wandert man ja meistens im Beisein der Eltern – Menschen, mit denen man sich nach einiger Zeit nichts mehr zu erzählen hat.
Doch es gibt auch die anderen Jugendlichen, die gerne wandern. So wie ich. Im vergangenen Sommer habe ich die ersten 300 Kilometer des Jakobsweges hinter mich gebracht, und das in 9 Tagen! Wenn ich die Zeit gehabt hätte, wäre ich auch noch die restlichen 500 Kilometer gelaufen. Denn dieser Weg fesselt einen, und man spürt das Gewicht auf dem Rücken kaum. Außerdem trifft man auf viele interessante Leute, mit denen man leicht ins Gespräch kommt. Ich finde, Wandern ist eine gute Möglichkeit, den Kopf frei zu bekommen und dem Stress und der Hektik der Großstadt zu entfliehen. Außerdem führt das Wandern natürlich auch zu einer gewissen Selbstdisziplin, die einem im Leben sicher nicht schaden wird. Für die paar Blasen, die man beim Wandern bekommt, lohnt es sich allemal.
Für viele Jugendliche scheint dies aber wohl nicht so attraktiv zu sein. Und damit auch zu Ihrer letzten Frage: Nein, da hat sich auch in den letzten 25 bis 30 Jahren nichts geändert.
Ihr Paul Esra Martin (18 Jahre)