Klar, Berlin ist sowieso einzigartig – aber was macht die Stadt so unverwechselbar? Einige ungewöhnliche Dinge und Phänomene gibt es nirgends sonst. Andere kommen von hier und haben mittlerweile auch in anderen Städten Verbreitung gefunden. Viele fallen auf den ersten Blick überhaupt nicht auf. Deshalb zeigen und erklären wir euch ein paar von ihnen. Heute: die FEZitty.
Raus aus der Schule und rein ins Leben, also arbeiten, Geld verdienen, wählen gehen und Verantwortung übernehmen – dieser Traum vieler Schüler kann in diesen Sommerferien wieder für einige Wochen wahr werden. In der FEZitty in der Wuhlheide schlüpfen Kinder und Jugendliche in die Rollen von Erwachsenen.
Die Bürger der FEZitty üben Berufe aus oder studieren. Für beide Tätigkeiten bekommen sie einen Einheitslohn von vier „Wuhlis“ pro Stunde. Wuhlis sind die fiktive Währung der FEZitty. Haben sie je vier Stunden gearbeitet oder studiert, sind sie zudem Staatsbürger mit dem Recht, jeden Mittwoch Politiker bei der Bürgerversammlung zu wählen, zu heiraten und Unternehmen zu gründen.
Die Stadt hat ihre eigene Wirtschaft: Es gibt eine Bank, und die Kinder stellen selbst Güter her, die sie dann verkaufen. Dabei kann es sich um T-Shirts, Essen oder kleine Bücher handeln. Sie können sogar Pflanzen züchten. Freizeit- und Kulturangebote sind mit „Wuhlis“ bezahlbar. Eine Neuerung sind in diesem Jahr die Themenwochen unter anderem zu Umwelt, Rekorden und Mode.
Der beliebte Slogan „Ein Spaß für die ganze Familie“ passt auf die FEZitty allerdings nicht im Geringsten – Erwachsene haben dort nichts zu sagen.
(Lea Krüger, 21 Jahre)