Laut einer heute veröffentlichten UNICEF-Schätzung ist das Leben von Millionen Kindern und Jugendlichen in mehreren afrikanischen Ländern sowie im Jemen in akuter Gefahr.
Tamina Grasme
Konkret werde die Zahl der an lebensbedrohlicher Mangelernährung leidenden Kinder und Jugendlichen nach aktueller Lage bis Ende des Jahres im Südsudan auf 290.000, in Somalia auf 275.000, in Äthiopien auf 300.000, in Kenia auf 100.000, in der Region des Tschadsees auf 500.000 und im Jemen auf 462.000 Kinder steigen.
Aufgrund dieser Situation wendete sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier heute an die Öffentlichkeit. Er rief zu Spenden für die in den Krisengebieten agierenden Hilfsorganisationen – wie UNICEF – auf. Durch weitere Spenden könnten die lebensbedrohlich mangelhaft ernährten Kinder behandelt werden.
Die Gründe für die Hungersnöte sind sehr komplex. In vielen der betroffenen Regionen herrscht Krieg. Lange Dürreperioden vernichteten die Ernten, was die Lebensmittelpreise in die Höhe trieb. Infolgedessen können sich viele Familien kaum noch Nahrung leisten. Viele mussten ebenfalls aus ihrer Heimat fliehen. Zusätzlich breiteten sich aufgrund der Mangelernährung Krankheiten wie die Cholera schneller aus.
„Wir müssen so schnell wie möglich alle Kinder in Not erreichen, bevor es für sie zu spät ist.“
Christian Schneider, Geschäftsführer UNICEF Deutschland, gibt an, dass 90 Prozent der mangelernährten Kinder, die während der vergangenen Monate etwa in Somalia oder Südsudan behandelt wurden, gerettet werden konnten. „Wir müssen so schnell wie möglich alle Kinder in Not erreichen, bevor es für sie zu spät ist“, so Schneider
Mithilfe der Spendengelder sorgt UNICEF in den betroffenen Gebieten für sauberes Trinkwasser und für eine medizinische Behandlung. Die Organisation richtet Notschulen in den betroffenen Gebieten ein und bietet den Kindern psychosoziale Hilfe. Somit möchte UNICEF nicht nur deren Überleben sicherstellen, sondern ihnen ebenfalls eine Kindheit und eine Zukunft ermöglichen.
Ihr möchtet spenden? Wie und wo das geht, erfahrt ihr hier.