„Das bedeutet für Frauen nichts Gutes“: Junge Amerikaner über Donald Trump

Es waren vor allem die über 40-Jährigen, die bei der US-Wahl für Donald Trump gestimmt haben. Insbesondere bei älteren, weißen Männern konnte der Republikaner punkten. Was sagen junge Amerikaner dazu?

Unser Jugendredakteur lebt gerade als Austauschschüler in Chicago – und hat sich umgehört.

Caroline. Foto: Lukas Breit

„Dass Donald Trump nächster US-Präsident wird, bedeutet besonders für junge Frauen in den USA nichts Gutes. Frauen verdienen nur 70 Prozent so viel wie Männer und das wird sich unter Trump sicher nicht ändern. Ich habe mich auf unsere erste weibliche Präsidentin sehr gefreut. Hillary Clinton hätte, obwohl sie nicht perfekt ist, einen großen Schritt für Amerika bedeuten können. Wir haben alle gedacht, dass es bald keinen Sexismus und Rassismus mehr geben würde.“ (Caroline, 16 Jahre, aus Chicago)

 

Zosia. Foto: Lukas Breit„Dass ein so rassistischer und sexistischer Mann unser Präsident werden könnte, hätte ich niemals für möglich gehalten. Ich lebe in Chicago, hier denken die meisten Leute liberal. Persönlich kenne ich nur einen Trump-Wähler. Der überraschende Wahlausgang heißt für meine Zukunft sicher nichts Gutes. Ich hoffe einfach, dass er all das Schreckliche, was er im Wahlkampf gesagt hat, nicht realisiert. Das Leben geht irgendwie weiter. Es ist unsere Aufgabe, dass so etwas nicht noch einmal passiert.“ (Zosia, 16 Jahre, aus Chicago)

 

 

Amra. Foto: Lukas Breit„In den Gesichtern Gleichaltriger sehe ich Unverständnis. Ich spüre Enttäuschung. Alle realisieren, dass dieses Wahlergebnis unsere Generation betreffen wird. Aber scheinbar wollen die Menschen einen Wandel. Ich hoffe, dass das Volk realisiert, was für ein böser Mensch Trump ist. Und dass sie dann auf die Straße gehen, etwas bewegen wollen, ja selbst die Veränderung werden.“ (Amra, 16 Jahre, Austauschschülerin aus Berlin)

 

 

Andrea. Foto: Lukas Breit„Die Stimmung ist am Boden, alle sind schlecht gelaunt, wütend und manche auch beschämt darüber, aus Amerika zu kommen. Einige machen Witze, dass sie umziehen wollen, aber es gibt sicherlich Leute, wenn auch nicht aus unserer Klasse, die wirklich umziehen werden. Ich merke auch, dass es sehr traurig für jeden einzelnen ist und sie das nicht nur sagen, weil es andere sagen. Denn es betrifft ja ihre Zukunft.“ (Andrea, 15, Austauschschülerin aus Deutschland)

 

 

Nina. Foto: Erik Koszuta„Das Donald Trump die Steuern für Reiche erleichtern möchte, ist nicht schlimmste. Aber wir wollen nicht wirklich, dass ein Drogensüchtigen an der Macht ist und über den Code der Atomwaffen verfügt.“ (Nina, 19 Jahre, aus Maryland)

 

 

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Kategorien Politik Welt

Ich bin der Lukas und 18 Jahre alt. Ich schreibe gerne Artikel, am liebsten über Fußball, weil ich mich dafür brennend interessiere. Ich habe eine Dauerkarte bei Hertha BSC und gehe jedes zweite Wochende, bei einem Heimspiel, ins Stadion.