Am Freitag findet die U18-Wahl zum Abgeordnetenhaus statt
Von wegen Wahlen und Politik sind nur etwas für Erwachsene! Bereits zur Berliner Abgeordnetenhauswahl 2011 haben knapp 27 000 junge Menschen unter 18 Jahren ihren Wahlzettel abgeben. Zwar flossen ihre Stimmen nicht in das amtliche Wahlergebnis ein. Das hielt die Jugendlichen jedoch nicht davon ab, auf diese Weise ihre politische Meinung kundzutun.
Auch in diesem Jahr werden wieder neun Tage vor der Wahl des Landesparlaments die sogenannten U18-Wahlen stattfinden. Zuvor gab es viele Workshops, Veranstaltungen und Projekte, „um junge Menschen für Politik zu sensibilisieren und zu zeigen, warum Wahlbeteiligung und Demokratie so wichtig sind“, wie Katharina Homann von der Koordinierungstelle Kinder- und Jugendbeteiligung Berlin-Mitte erklärt. Sie ist seit 2009 an der Vorbereitung der U18-Wahlen beteiligt. Unter anderem organisierte sie die sogenannte „Alex Lounge“, die vergangene Woche auf dem Alexanderplatz jungen Menschen Raum bot, sich mit Politik auseinanderzusetzen. Fragen, über die gesprochen wurde, waren etwa: Wie muss sich der Alexanderplatz verändern? Und: Was wünschen sich Kinder und Jugendliche für ihren Bezirk? Weitere Themen, über die im Vorfeld der U18-Wahlen informiert und diskutiert wird, sind die Bildungspolitik, der Umweltschutz und die Flüchtlingskrise.
Zudem bekommen die jungen Menschen Gelegenheit, Wahlversprechen zu hinterfragen. Politiker stehen ihnen bei Veranstaltungen Rede und Antwort. Katharina Homann berichtet, dass die Parteien wirklich gespannt auf die Ergebnisse der U18-Wahlen seien – so könnten sie mehr darüber erfahren, was Kindern und Jugendlichen wichtig ist.
Am 9. September sind die Wahllokale geöffnet und jeder unter 18 Jahren darf in einer sein Kreuz machen. Wenn um 18 Uhr die Wahllokale schließen, folgen eine Auszählung und eine Wahlsendung, moderiert und organisiert von Jugendlichen.
Wahlunterlagen und Übersichten über Veranstaltungen und Wahllokale gibt es unter: www.u18.org