Auch Jugendliche sollten über die Spiele abstimmen

Von Luise Kindler, 15 Jahre

 

Luise Kindler plädiert dafür, auch Minderjährige wählen zu lassen. Foto: privat
Luise Kindler plädiert dafür, auch Minderjährige wählen zu lassen. Foto: privat

Berlin will sich um die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2024 und der Paralympischen Spiele 2028 bewerben. Ob das  geschieht, soll ein Volksentscheid klären. Am 13. September sind alle Berlinerinnen und Berliner dazu aufgerufen, ihre Stimme für oder gegen eine Bewerbung abzugeben – fast alle jedenfalls. Denn wahlberechtigt sind nur über 18-Jährige.

 

Nun fordert der Landesjugendring Berlin, dass Jugendliche unter 18 Jahren ebenfalls das Recht bekommen, an dieser Wahl teilzunehmen. Außerdem wollen sie erreichen, dass auch Berliner, die keinen deutschen Pass haben, wählen dürfen. Ob die Spiele in Berlin stattfinden oder nicht, betrifft schließlich alle Einwohner, argumentiert Landesjugendring-Geschäftsführer Tilmann Weickmann.

 

Der Landesjugendring fordert außerdem auch bei den allgemeinen Wahlen eine Absenkung des Wahlalters auf 14 Jahre. Die Opposition möchte zumindest Jugendliche ab 16 Jahren zu Wahlen zulassen. Ich denke, bereits 14-Jährige zur Wahl zu schicken, wäre zu früh. Die meisten interessieren sich dann einfach noch nicht für Politik und sind nicht genügend informiert, um wirklich das wählen zu können, was sie für richtig halten. Außerdem betreffen sie die Mehrzahl der politischen Entscheidungen noch nicht. Daher ist für sie noch nicht entscheidend, welche Partei bei den Wahlen gewinnt. Mit 16 Jahren wählen gehen zu dürfen ist hingegen ein gutes Alter. Man ist sich durchaus über die Wahl bewusst und weiß, welche Partei die eigenen Interessen am besten vertritt.

 

Bei der Volksabstimmung, die über die Ausrichtung der Olympischen und der Paralympischen Spiele in Berlin entscheiden soll, sollte das Wahlalter dennoch auf 14 Jahre gesenkt werden. Denn anders als bei den allgemeinen Wahlen sind die heutigen Jugendlichen bei der Ausrichtung der Spiele längst volljährig. Gerade deshalb finde ich es wichtig, dass sie mitbestimmen können, ob und wie die Spiele ausgerichtet werden. Jeder sollte wählen dürfen, wenn das, was gewählt wird, für ihn relevant ist oder später relevant sein wird. Schließlich wirkt sich diese Abstimmung auf ihre Zukunft aus.

 

Chance oder  Geldverschwendung? Wollt ihr, dass die Olympischen Spiele 2024 und die Paralympischen Spiele 2028 in Berlin ausgetragen werden?

Das könnte Dich auch interessieren

Kategorien Mitmischen Politik Welt

Auf spreewild.de berichten wir über alles, was uns bewegt – über Schule, Politik und Freizeit, Liebesglück und -kummer oder den Schlamassel mit der eigenen Zukunft. Wir bieten Hintergrundgeschichten zu den Artikeln, die wir auf der Jugendseite veröffentlicht haben, stellen Fotos und Videos ins Netz. Dazu gibt es die Fotoserien der Jugendredaktion, Musik-, Buch- und Filmbesprechungen sowie all die Fragen, die uns die Prominenten jede Woche stellen.