Lisa Brückner, 21 Jahre, aus Zehlendorf fragt: „Ich bin im Kochen eine Niete und bügeln kann ich auch nicht. Muss eine Frau überhaupt gut im Haushalt sein und was macht eine gute Hausfrau aus?“
Frau Haube antwortet: Wenn es dir nicht gefällt, eine „Niete“ im Kochen und Bügeln zu sein, dann besuche doch Kurse in der Volkshochschule oder frag deine Freundinnen, die darin gut sind, ob du ihnen mal über die Schulter schauen darfst. Es gibt auch Kochbücher für „Dummies“, habe ich mir sagen lassen. Falls du damit zufrieden bist, Nahrung aus Plastikverpackungen zu verzehren, ist es doch in Ordnung. Wenn du genug Geld hast, täglich in guten Restaurants zu speisen, wird dich der eine oder andere auch beneiden. Ich habe eine Freundin, die es ablehnt, selbst zu kochen und Haushaltskram zu machen. Sie hat nach langer Suche tatsächlich einen großen, starken und klugen Mann gefunden, der das akzeptiert und die Haushaltstätigkeiten gerne übernimmt. Zum Glück leben wir in Mitteleuropa und viele moderne Männer sind sich nicht mehr zu schade, die häuslichen Pflichten mit der Partnerin zu teilen. Ich glaube, unsere Mütter und Großmütter hätten sich solche Männer auch gewünscht.
Woran erkennt man eine gute Hausfrau? An einem immer prall gefüllten Kühlschrank daheim, an einer aufgeräumten Wohnung? Ich habe auch keine Ahnung, was eine gute Hausfrau ausmacht. Ich kann dir noch nicht mal sagen, ob ich selbst eine bin. Kochen ist zwar nicht meine Lieblingsbeschäftigung, aber mit ein paar guten Zutaten gelingt eigentlich immer etwas. Das Bügeleisen wird bei uns in der Familie nicht häufig benutzt. Akkurat gebügelte Klamotten sind out, habe ich beschlossen. Mach dir nicht so viele Gedanken, um Haushaltstätigkeiten. So lange du dich in deinem Haushalt wohlfühlst, ist alles in Ordnung.
Deine Frau Haube
Wer sind eigentlich diese Alter Egos, die mit der Kraft der zwei Erfahrungsschätze, in allen Lebenslagen Rat wissen? Frau Haube und Herr Höff haben sich 2010 in unserem Superoma- und Superopa-Casting durchgesetzt und beantworten seitdem eure Fragen. (Habt ihr eine? Schreibt uns unter blz-jugendredaktion@berliner-zeitung.de)