Früher an später denken

Lieber auf Nummer sicher gehen. Foto: Sigrid Rossmann/pixelio.de

Versicherungen sind zwar kein Top-Thema unter Jugendlichen, gegen einiges sollte man aber dennoch abgesichert sein


Jung, gesund und vital – so fühlen sich die meisten Jugendlichen. Und vergessen dabei, dass sich das leider auch schnell ändern kann, zum Beispiel durch einen Unfall. Um für solche Situationen gewappnet zu sein, ist es ratsam, die richtigen Versicherungen vorher abgeschlossen zu haben. „Gerade beim Thema Versicherungen lohnt es sich, früher an später zu denken“, empfiehlt Ralf-Joachim Götz, Direktor und Chefvolkswirt der Deutschen Vermögensberatung. „Außerdem können Früheinsteiger bei Versicherungsverträgen von günstigen Rahmenbedingungen und Tarifen profitieren.“ Denn passieren kann einem in jedem Alter etwas.


Deshalb sollten die grundlegenden Risiken des Lebens durch Versicherungen abgedeckt sein. Dazu gehören vor allem Krankheit, Haftpflicht, Unfall und Berufsunfähigkeit. Für Jugendliche, die etwa nicht durch eine Haftpflichtversicherung geschützt sind, kann es mitunter teuer werden. Denn wer einem anderen Menschen einen Schaden verursacht, muss für diesen in unbegrenzter Höhe haften, das heißt alle anfallenden Kosten selbst bezahlen. Wer eine Haftpflichtversicherung besitzt, muss sich darum keine Sorgen machen, weil dann die Versicherung einspringt. Auch die Unfallabsicherung sollte nicht unterschätzt werden. Wer sich in der Freizeit bei einem Unfall verletzt, erhält nämlich keine Leistungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung. Mit einer privaten Unfallversicherung ist man hingegen weltweit rund um die Uhr versichert.


Natürlich glaubt fast jeder, der in das Berufsleben eintritt, bis zur Rente arbeiten zu können. Statistisch betrachtet wird jeder vierte Arbeitnehmer vor der Rente berufsunfähig – und steht unter Umständen ohne Einkommen da, wenn er keine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen hat.


Angebote gibt es viele auf dem Markt, aber trotzdem rät Götz: „Nicht immer ist die preiswerteste Versicherung auch die beste, wenn sie mal wirklich einspringen muss.“ Gerade Jugendliche, die meist nur geringe Einkünfte haben, wollen ihr Geld in der Regel nur ungern in Versicherungen investieren. Doch auch wenn das Geld knapp ist, sind manche Versicherungen unerlässlich. „Wer nicht ausreichend versichert ist, riskiert seine finanzielle Zukunft. Lebensträume werden da schnell zu Albträumen“, berichtet Götz. Grundsätzlich sollten Jugendliche prüfen, ob sie bei ihren Eltern mitversichert sind oder selbst eine Versicherung abschließen müssen.


Von Madlen Schäfer, 22 Jahre

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Kategorien Politik

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