Aus der Zeitung lernen

Sie haben ihr Journalistenherz bei „Jugend und Schule“ entdeckt: die Jugendreporter der Berliner Zeitung. Foto: Raufeld/Yvonne Vavra

„Jugend und Schule“ startet eine neue Runde


von Jana Illhardt


Wissen, was in der Welt passiert, Informationen richtig einschätzen können, sich eine Meinung bilden – das ist für viele Jugendliche nicht selbstverständlich. „Jugend und Schule“, das medienpädagogische Zeitungsprojekt der Berliner Zeitung, hilft Schülern, sich in der Fülle der Medien zurechtzufinden und mitzureden. So verfolgen seit vergangenem Donnerstag wieder Tausende Berliner Schüler die tägliche Berichterstattung in der Berliner Zeitung. Und einige werden sogar selbst zu Reportern.


Ein Schuljahr lang bekommen alle teilnehmenden Klassen die Berliner Zeitung kostenlos in die Schule geliefert. Unterstützt von engagierten Lehrern lesen und analysieren die Schüler regelmäßig journalistische Beiträge im Unterricht und lernen so nicht nur, sich im Medium Zeitung zurechtzufinden, die journalistische Sprache zu verstehen und Artikel kritisch zu bewerten. „Jugend und Schule“ bietet zugleich eine gute Gelegenheit, das aktuelle Weltgeschehen in den Unterricht zu holen. Auf unterschiedliche Klassenstufen und Fächer abgestimmtes Material hilft den Lehrkräften dabei, die Tageszeitung auch über den Deutschunterricht hinaus einzusetzen. Das findet sogar international große Beachtung: Die World Association of Newspaper and News Publishers hat das Projekt im vergangenen Jahr mit dem World Young Reader Prize ausgezeichnet.


20 000 Schüler aus 950 Klassen


Wie schon in den vergangenen Jahren findet „Jugend und Schule“ erneut großen Anklang bei Schülern und Lehrern: Aktuell nehmen wieder fast 20 000 Jugendliche aus über 950 Klassen teil. Möglich machen dies auch die Sponsoren: Neben Vattenfall, der AOK und den Berliner Stadtreinigungsbetrieben tritt ab diesemJahr auch die Deutsche Vermögensberatung als Förderer auf.


Das Projekt will junge Leute auch dazu animieren, selbst zu schreiben. Berlin wartet darauf, von jungen Reportern neu entdeckt zu werden. Sie sollen Kultureinrichtungen, Unternehmen und öffentliche Plätze besuchen, nachfragen, recherchieren, fotografieren und sich im journalistischen Schreiben probieren. Alle entstandenen Beiträge werden im Jugend-und-Schule-Blog auf Spreewild. de veröffentlicht, die besten erscheinen zudem am Ende des Schuljahres in einem Sonderdruck. Besonders motivierte Schüler können sich außerdem bei der Jugendredaktion der Berliner Zeitung bewerben und die Riege der Jugendreporter ergänzen, die ihr Journalistenherz bereits entdeckt haben und jede Woche für diese Seite schreiben. Nicht zuletzt ist es Ziel des Projekts, den Schülern dauerhaft Spaß am kritischen Umgang mit Medien zu vermitteln. Wenn das zugleich kreative und engagierte junge Reporter hervorbringt – umso besser.



Alle Infos zum Projekt und die Schülertexte findet ihr auf unserem Internetportal spreewild.de

Das könnte Dich auch interessieren

  • Leseprobe

    Beflügelte Fantasy: Ihr Körper ist anders als der ihrer Freunde. Die 18-jährige…

  • Leseprobe

    Laue Brise: Erst denkt man an eine Parodie. In ihrem Lerntrainingsbuch „Frischer…

  • Bühnenprobe

    unverbraucht: Das Jugendtheater Strahl hat sein Repertoire um ein Glanzstück erweitert. Inspiriert…

  • Meldung

    Geschäftstüchtig: Dass Lehrer in ihren Fächern bestimmte Vorlieben haben, dürfte den meisten…

Kategorien Politik

Auf spreewild.de berichten wir über alles, was uns bewegt – über Schule, Politik und Freizeit, Liebesglück und -kummer oder den Schlamassel mit der eigenen Zukunft. Wir bieten Hintergrundgeschichten zu den Artikeln, die wir auf der Jugendseite veröffentlicht haben, stellen Fotos und Videos ins Netz. Dazu gibt es die Fotoserien der Jugendredaktion, Musik-, Buch- und Filmbesprechungen sowie all die Fragen, die uns die Prominenten jede Woche stellen.