Spreewild ist jetzt mit Senbwf befreundet

von Vivian Yurdakul, 20 Jahre

Barack Obama hat es, ebenso Hannah Montana und sogar Homer Simpson – ein Facebook-Profil. Und noch ein Prominenter ist seit Neuestem sozial vernetzt: Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD). Denn seit einigen Tagen ist die Senatsverwaltung für Bildung Wissenschaft und Forschung (SENBWF) auf Facebook präsent. Als erste Berliner Senatsverwaltung überhaupt.

Das ist gut so. Schließlich betrifft die Politik der Senatsverwaltung vor allem junge Leute. Und die lassen sich über das soziale Netzwerk eben oft besser erreichen als über herkömmliche Medien. Endlich gibt es die Möglichkeit zu unmittelbarer Kritik. Die Einträge der Senatsverwaltung können von anderen Facebook-Nutzern kommentiert werden, überdies lässt sich die Zustimmung zur Bildungspolitik da­ran ablesen, wie sich die Zahl derer entwickelt, denen die Senatsverwaltung „gefällt“.

Die neue Facebook-Seite ist insofern nicht bloß modern, sie ist auch mutig. Umso mehr, da fast jede Entscheidung der Senatsverwaltung von mindestens einer Gruppe von Betroffenen – wahlweise Schülern, Lehrern oder Eltern – kritisiert wird. Diese Kritik kann nun noch eine breitere Öffentlichkeit erreichen als bisher. Zöllner und seine Kollegen sollten sich gerade deswegen auf die kritischen Stimmen einlassen, Diskussionen auf der Seite zulassen und sich auch an ihnen beteiligen. Zugegeben, bisher ist davon noch wenig zu sehen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden, die Seite ist schließlich noch neu. Deshalb für die Innovation erst einmal ein „Gefällt uns“ von unserem Spreewild-Account.

Was meint ihr, nutzen die Politiker das Internet schon so, wie sie es nutzen sollten?