Prominent gefragt: Horst Evers


Horst Evers ist preisgekrönter Kabarettist und Autor. Sein aktuelles Programm heißt „Großer Bahnhof“. Foto: BLZ/Markus Wächter

Horst Evers fragt die Jugendredaktion: „Ich gebe zu, ich kenne zurzeit nicht sehr viele Jugendliche. Aber die wenigen, die ich kenne, sind in Mentalität, Weltsicht und Freizeitverhalten bereits derart unterschiedlich bis gegensätzlich, dass meine Frage wäre: Wie schafft man es da, als die Jugend oder die Jugendlichen zu antworten?“


Die Jugendredaktion antwortet: Sie haben recht, Herr Evers, das ist kaum möglich. Und daher sehr richtig, dass sie fragen, denn genau vor diesem Problem stehen meine Mit­jugendlichen und ich tatsächlich jedes Mal, wenn es darum geht, eine Promifrage zu beantworten. Wie sieht unsere Meinung zu Massentierhaltung aus, was halten wir vom Atomausstieg, und warum surfen wir eigentlich ständig in diesem Internet? Natürlich würden wir niemals den Anspruch anmelden, in solchen Belangen für die gesamte jugendliche Bevölkerung zu sprechen. Wir wissen, dass die Meinung des jeweils Federführenden am Ende eben doch nur eine von vielen jungen Sichten auf die Welt ist.


Das Gute an unserer Redaktion ist aber sicher, dass wir aus recht unterschiedlichen Typen mit teilweise gegensätzlichen Ansichten bestehen. Sie müssten mal bei einer unserer Redaktionssitzungen vorbeischauen! Es entwickeln sich im Vorfeld des Schreibprozesses der meisten Artikel, die auf dieser Seite erscheinen, interessante Diskussionen, die es uns erlauben, die Antwort auf Ihre Fragen zumindest für einen größeren Kreis Jugendlicher geltend zu machen. Da die meisten von uns zusätzlich noch den einen oder anderen Freund samt Meinung zur Seite haben, sind die entstandenen Texte im besten Fall der gewissermaßen kleinste gemeinsame Nenner.


Am Ende bringen wir Ihnen mit dieser Kolumne also gar nicht unbedingt nur unsere verrückte, junge Welt näher, sondern können uns durch die gründliche Beschäftigung mit erfragten Themen auch ganz persönliche Gedanken zu bestehenden Problemen oder Phänomenen machen. Mit anderen Worten: Wir sind eine kleine, egoistische Truppe, die, sehr von sich überzeugt, ihr großes Mitteilungsbedürfnis auslebt – zumindest das ist wohl recht universal-jugendlich.


Ihre Sandra Queißer (19 Jahre)

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