Lieber Coffee to stay: Das Studierendenwerk verzichtet ab jetzt auf Einwegbecher.
Das Studierendenwerk Berlin stellt den Verkauf von Getränken in Pappbechern zum Jahreswechsel ein. Ab dem 1. Januar 2019 gilt dann in den Mensen und Cafeterien aller großen Hochschulen in Berlin: mitnehmen nur noch im eigenen Becher. Oder vor Ort aus der Tasse trinken. Damit will das Unternehmen den Ressourcenverbrauch durch Einwegbecher senken, heißt es in einer Pressemitteilung.
Laut der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz werden in der Stadt rund 20 000 Einwegbecher pro Stunde verbraucht – 170 Millionen pro Jahr, die einen Müllberg mit einem Gewicht von 2 400 Tonnen verursachen. Und der ist eben leider nicht nur aus Pappe: Die Becher sind innen mit einer dünnen Plastikschicht überzogen, die das Recyceln praktisch unmöglich macht. Sie können nur noch verbrannt werden.
Bislang gab es Rabatt für mitgebrachte Becher, Zuschläge für Einwegbecher
Welcher Anteil des Müllbergs auf die Berliner Hochschulen entfällt, ist zwar nicht bekannt. Jedoch hat das Studierendenwerk Berlin seit Jahren darüber Buch geführt, wie hoch der Anteil an in Einwegbechern verkauften Heißgetränken ist: Lag er 2012 noch bei rund 70 Prozent des Gesamtverkaufs, ist er in diesem Sommer auf weniger als 10 Prozent gesunken. In diesem Zeitraum hat das Unternehmen Aufschläge für den Verkauf im Einwegbecher und einen Rabatt für den Verkauf im Mehrwegbecher eingeführt, zuletzt 40 beziehungsweise 20 Cent.
Das läuft mittlerweile an vielen anderen Orten ähnlich, Pappbecher sind wie andere Einwegartikel allgemein als problematisch erkannt worden. Diesen hat die EU im Oktober den Kampf angesagt. Zuletzt hat die österreichische Regierung angekündigt, Plastiktüten im Handel ab 2020 zu verbieten.
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