Das Känguru muss ein Bauprojekt verhindern – und hat dafür einen Anti-Terror-Anschlag geplant. Ob das klappt? Donnerstag läuft der Kinofilm an.
Bestseller-Verfilmungen sind immer schwierig. Das haben Beispiele der Vergangenheit nur zu häufig gezeigt. Auf die große Erwartung der Fans folgte nicht selten Enttäuschung. „Die Känguru-Chroniken“ aber zeigen, dass so ein Projekt durchaus klappen kann.
Für das Gelingen der Verfilmung des Klassikers mit dem vorlauten Beuteltier gibt es viele Gründe. Zum einen spielt sich das Känguru natürlich selbst – und sieht natürlich darin allein den Erfolg der Produktion begründet, wie es zur Premiere verkündete. Und auch wenn die Fans zunächst enttäuscht gewesen sind, dass Marc-Uwe sich nicht selbst verkörpert, so beglückwünscht zumindest das Känguru seinem Mitbewohner zu dieser weisen Entscheidung. Der Autor und Liedermacher hat stattdessen das Drehbuch zur Verfilmung seiner Bestseller-Serie über das Leben mit einem kommunistischen Beuteltier geschrieben. Und der Film dankt es ihm. Marc-Uwe Klings Drehbuch überzeugt mit einer Mischung aus alten Bekannten und einer neuen Geschichte aus dem WG-Leben mit dem Känguru.
Das Setting ist und bleibt dabei das altbekannte: Berlin befindet sich mitten in der Postmoderne, geprägt von einer Mischung aus Gentrifizierung, Spätis und Eckkneipen. Marc-Uwe (Dimitrij Schaad), ein Kleinkünstler, geplagt von Migräne und häufig in Bademantel anzutreffen, lebt zusammen mit dem Känguru, seines Zeichens Kommunist, in Kreuzberg, unweit des Görlitzer Bahnhofs. Doch die subkulturelle Idylle des Kiezes wird gestört, als ein Abrissbagger das Nachbarhaus niederreißt: Jörg Dwigs (Henry Hübchen), rechtspopulistischer Immobilienhai, lässt auf dem Gelände des Görlitzer Parks ein gigantisches Bauwerk entstehen.
Dass das ein absolutes Unding ist, darin sind sich auch Nachbarin Maria (Rosalie Thomass) mit ihrem Sohn Jesus, Eckkneipenwirtin Herta (Carmen-Maja Antoni) und die gut integrierten Späti-Besitzer Otto-Von (Tim Seyfir) und Friedrich-Wilhelm Yilmaz (Adnan Maral) überzeugt. Doch das Känguru hat bereits einen Plan: Ein Anti-Terror-Anschlag soll das Bauprojekt der rechten Fönfrisur verhindern.
Auch für Känguru-Neulinge geeignet
Der Film „Die Känguru-Chroniken“ brilliert besonders für alteingesessene Fans mit den bekannten Charakteren sowie einigen berühmt-berüchtigten Motiven und Sprüchen der erfolgreichen Buchreihe. Doch auch Neueinsteiger werden schnell vom Känguru-Fieber erfasst sein. Denn zum Glück mangelt es an einer kitschigen Lovestory, die sonst nur zu gerne in Verfilmungen zwangseingebaut wird. Stattdessen gibt es eine gehörige Portion Gesellschaftskritik, Witz und politische Aktualität. Verfeinert wird das Ganze mit Gastauftritten bekannter Kreuzberger Lesebühnen-Gesichter und Helge Schneider als Fitness-Trainer.
„Die Känguru-Chroniken“ sind also weder langweilig und enttäuschend für alteingesessene Fans, noch schrecken zu viele versteckte Referenzen Känguru-Neulinge ab. Oder um es mit den Worten des Kängurus selbst zu sagen: Der Film wird von uns eindeutig mit dem „witzig“-Stempel versehen.
Was den Film außerdem sehenswert macht, erzählt euch das Känguru nächste Woche höchstpersönlich im Spreewild-Interview!


Verlosung
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Schickt uns zur Teilnahme am Gewinnspiel einfach bis Samstag, den 14.03.20, 15 Uhr eine E-Mail mit dem Betreff „Verlosung Känguru“ an blz-jugendredaktion@berliner-zeitung.de. Gebt auch eure Adresse an, damit wir euch das Buch im Falle des Gewinns zusenden können. Die Gewinner werden durch die zufällige Ziehung ermittelt und von uns per E-Mail über den Gewinn informiert. An der Verlosung kann jeder ab einem Alter von 14 Jahren teilnehmen. Mit der Teilnahme am Gewinnspiel willigt ihr in die Erhebung und Verwendung eurer Mail-Adresse ein. Wir erheben, speichern und verarbeiten diese personenbezogenen Daten, um euch im Falle eines Gewinns zu benachrichtigen. Eine Weitergabe der Daten an Dritte findet nicht statt. Eure Daten werden anschließend gelöscht!